Verliert der Pokal an Interesse?

Die Ergebnisse der zweiten Pokalrunde werfen erneut die Frage auf, ob der Wettbewerb in dieser Form noch eine Zukunft hat, da er für viele Mannschaften nur eine lästige Pflichtübung zu sein scheint.

Nur so ließen sich einige Ergebnisse erklären. Ein positives Beispiel ist jedoch der B-Ligist SG Hundheim/Hinzerath, der in einem Pokalknüller den A-Ligisten SV Zeltingen-Rachtig den Pokal-K.O. versetzte. Die SG Hundheim/Hinzerath sorgte auch im Rheinlandpokal für Furore, als es zwar im Spiel des Jahres für die Elf von Trainer Danny Scheid gegen den Rheinlandligisten SV Morbach nach dem achtbaren 0:1 in der Halbzeit noch eine standesgemäße 0:5-Niederlage gegen den in Bestform angetretenen SVM gab, die Zuschauer jedoch begeistert waren. Der Spielkreis Mosel stellte für den Rheinlandpokal fünf Mannschaften, die sich allesamt gegen höherklassige Teams achtbar aus der Affäre gezogen haben und dabei außer den guten Zuschauer-Einnahmen auch mit Prämien vom Fußballverband Rheinland bedacht wurden. So erhielt der FSV Salmrohr für die Pokal-Erfolge der Saison 2006/2007 mehr als 800 Euro, wobei der FSV für etwas Missmut gesorgt hat, da zum Kreistag in Morscheid kein Vereinsvertreter erschienen war, um dort den Scheck entgegenzunehmen. Auch der Kreisvorstand des Spielkreises Mosel muss sich hinterfragen, ob der jetzige Pokalmodus noch eineZukunft hat, denn die Regelung, den ersten Spieltag der Saison gleichzeitig als Pokalspiel zu werten, findet bei den meisten Vereinen keine Zustimmung. Nach vielen Rücksprachen des TV mit Vereinsvorständen sollte der Pokalwettbewerb eigenständig sein wie in den höheren Klassen und eine eigene Auslosung vom ersten Spieltag an gewährleisten. Dabei sollten die klassentieferen Vereine immer Heimrecht genießen, um den Pokalcharakter zu stärken. Friedrich Zeltner

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