Wenn der "liebe Onkel" eine Mail schreibt

TRIER. (red) "Sexualität und Internet" ist ein Thema, das immer mehr Eltern beschäftigt. Sie machen sich Sorgen, welchen Bildern ihre Kinder im Netz gewollt oder ungewollt begegnen könnten. "Pro Familia" bietet deshalb eine Informationsveranstaltung zu dem Thema an.

In Partnerschaftsberatungen hört man von exzessivem Konsum von Erotika und Pornografie von Erwachsenen im Internet, die oft auch für Kinder zugänglich sind. Neben der ungewollten (pornografische Spams in der Mailbox oder Übergriffe in Online-Foren) oder indirekten Konfrontation mit Online-Sexualität gibt es ein breites Spektrum an selbst initiierten Internet-Aktivitäten für sexuelle Nutzungsweisen ganz unterschiedlicher Art: Aufklärungs- und Informationsseiten, Meinungs- und Erfahrungsaustausch, Abruf erotischer und pornografischer Darstellungen und die eigene Publikation solcher. Aber auch die Inanspruchnahme professioneller Online-Beratung zu sexuellen Fragen sowie dezidiert sexuelle Interaktion ("Cybersex") im Netz gehört in dieses Spektrum. Fruchtbarer, als Online-Sexualität entweder pauschal zu pathologisieren beziehungsweise zu kriminalisieren, ist, sie in ihren vielfältigen Erscheinungsformen und Funktionen differenziert zu beleuchten. Die Initiative Pro Familia bietet zu diesem Themenkomplex am Donnerstag, 9. Dezember, in der Aula Haus Fetzenreich an der Sichelstraße in Trier, einen Vortrag der Diplom-Psychologin Christiane Eichenberg an. Dabei wird neben den genannten Aspekten auch die Gruppe der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt, um Potenziale und Risiken für diesen Nutzerkreis aus sexualpädagogischer Perspektive zu aufzuzeigen. Ebenso wird die aktive Rolle der Eltern und Bezugspersonen beleuchtet, die durch ihr Handeln die sexualbezogene Internetnutzung von Heranwachsenden konstruktiv fördern und potenzielle Gefahren für sie minimieren können. Der Kostenbeitrag beträgt fünf Euro, Voranmeldung unter Telefon 0651/22660 erbeten.

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