Zocken im Internet

TRIER. (sve) Über das Internet Spiele zu spielen, kann so vielfältig sein, wie es der unermüdliche Einfallsreichtum der Spiele-Entwickler zulässt. Seit einigen Jahren kommen neben den "Ego-Shootern" auch die Browser-Games in Mode.

Vor mehr als sechs Jahren begann mit dem PC-Spiel "Half Life - Counter Strike" von der Firma "Sierra" die Welle der Online-Unterhaltung. Man konnte sich überall, wo Internet verfügbar ist, mit anderen Online-Freunden treffen und gegeneinander antreten. Diese Multiplayer-Games (= Mehrspieler-Spiele) entwickelten sich rasch weiter. Neben dem einfachen "Zocken", wie das Spielen in Fachkreisen genannt wird, kamen Möglichkeiten hinzu, wie zum Beispiel direkt und live über Mikrofon und Kopfhörer mit seinen Mitspielern zu kommunizieren. Bei taktisch orientierten Spielen lassen sich dadurch Zeitpunkte für Zugriffe absprechen, Scharfschützen befehligen und so weiter. Die Ego-Shooter, die aus der Ich-Perspektive gespielt werden, haben mit ihren vielen Möglichkeiten immer noch Hochkonjunktur und werden immer wieder gekauft und gespielt. Wer nicht auf diese "Baller-Spiele" - so nennen sie die Gegner - steht, kann über das Internet jedoch auch unter anderem Fußball, Basketball oder Eishockey spielen. Von "EA-Games" werden hier beispielsweise offiziell lizenzierte Versionen wie "FIFA 2005" angeboten. Die machen natürlich auch alleine gegen den Computer-Gegner Spaß, jedoch ist es für viele wesentlich interessanter, menschliche Kontrahenten auf dem virtuellen Spielfeld zu haben. Auch Strategie-Spiele, wie das bekannte "Age of Empires", bei dem eine Zivilisation aufgebaut und ein eigenes Reich entwickelt werden soll, sind beliebt. Von den aktiven Spielen mit grafischen Darstellungen weg - hin zu passiven: Hier sind speziell die so genannten "Browser-Games" in den Vordergrund gerückt. Über einen gewöhnlichen Internet-Browser (Internet Explorer, Firefox und ähnliche) wird eine entsprechende Seite im Internet aufgerufen. Dort meldet man sich an - man "loggt" sich ein - und bleibt auf dieser Internetseite und kann dort agieren. In diesen Browser-Games dreht es sich meist darum, ein bestimmtes imaginäres Gebiet zu beherrschen und andere zu erobern. Dies stellt sich je nach Spiel in den unterschiedlichsten Formen dar: Entweder man besitzt einen Planeten in einer bestimmten Galaxie und muss diesen entwickeln und später gar Raumflotten zu anderen Planeten entsenden, um diesen zu besiedeln, oder es spielt sich alles in einem fiktiven Ozean ab, bei dem man eine Insel bewohnt und Schiffe und Truppen erschaffen und dirigieren muss.Manche Spiele dauern Jahre

Bei diesen Browser-Games, bei denen teilweise über 10 000 Teilnehmer in einer Spielrunde über Jahre dabei sind, werden unter den Spielern verschiedene Allianzen geschmiedet. Dabei helfen die Spieler sich gegenseitig und führen Kriege gegen andere Allianzen. Dies alles geschieht auf der Plattform des Internet-Browsers, nur mit Hilfe von Text, ein paar Schmuckbildern und etwas Fantasie. Eine nette Abwechslung im Internet-Alltag. Jedoch sollten Onliner, die einigermaßen mit dem Verlauf in den Spielen mithalten wollen, und nicht gleich nach einem Monat ihre Insel oder ihren Planet verlieren möchten, Zeit haben und auch bereit sein diese einzusetzen. Die ganz Fanatischen stehen gar mitten in der Nacht auf, um eine Kriegsflotte loszuschicken und einen günstigen Zeitpunkt für die Besiedlung des Territoriums eines anderen Spielers zu erwischen. Wer einmal reinschnuppern möchte, kann unter www.insel-monarchie.de, www.inselkampf.de oder www.ogame.de schauen.

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