Drei Fragen...

...an Richard Thelen (43), Trainer der SG Lambertsberg/Waxweiler/Plütscheid.Sie sind nun in Ihrer zweiten Saison Trainer der SG Lambertsberg. Wie ist Ihr Eindruck dieser gesamten Zeit und was hat sich seither entwickelt?

Richard Thelen: Da ich selbst ein Lambertsberger Junge bin, kenne ich natürlich die Spieler und das Umfeld bestens. Ich habe vor einem Jahr eine blutjunge Mannschaft übernommen, die einen ähnlich schwachen Saisonstart hatte, sich dann aber bis zur Winterpause enorm steigerte und zu diesem Zeitpunkt schon so gut wie sicher den Klassenerhalt geschafft hatte. Nach der Winterpause konnten wir zu keinem Zeitpunkt an die Leistungen vor der Winterpause anknüpfen. Bei jungen Spielern muss man viel Geduld aufbringen und ihnen auch so manchen Fehler verzeihen. Aber irgendwann müssen sie kapieren - wenn man erfolgreich und mit Spaß Mannschaftssport betreiben will - dass es nur über Disziplin und Teamgeist geht, und dass nur die Mannschaft und nicht der Einzelne im Vordergrund steht.Nach einem guten vierten Platz in der Vorsaison heißt auch in dieser Saison das Ziel, unter die ersten Fünf zu kommen. Nach sechs Spielen steht Ihre Mannschaft nun mit lediglich vier Zählern auf dem drittletzten Tabellenplatz. Wie erklären Sie diese Entwicklung?Thelen: Wir haben für unsere Verhältnisse eine richtig gute Saisonvorbereitung gehabt und auch genügend Selbstvertrauen getankt, schließlich konnten beide Landratspokalspiele gegen A-Ligisten gewonnen werden. Ich glaube, körperlich und im konditionellen Bereich ist die Mannschaft topfit, doch Fußball ist auch eine Einstellungs- und Kopfsache. Unsere Verletztenliste wird mittlerweile auch immer länger. Es ist bitter für uns, gerade auf so erfahrene und wertvolle Spieler wie Frank Hack und Stefan Stamsen über einen längeren Zeitraum auskommen zu müssen. Wenn wir nicht tiefer sinken wollen, wird es Zeit, dass sich die Mannschaft wieder findet und zu einem verschworenen Haufen wird.Am vergangenen Sonntag verhalf Ihre Mannschaft mit einer 0:3-Niederlage dem Tabellenschlusslicht SG Neidenbach zum ersten Saisonsieg. Was muss sich am Samstagabend gegen die SG Badem II ändern, um ein ähnliches Resultat zu vermeiden?Thelen: Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie am Samstag eine Trotzreaktion zeigt und mit der absolut richtigen Einstellung in dieses richtungsweisende Spiel geht. Jeder Spieler soll genau zuhören, welche Marschrichtung vor dem Spiel besprochen wird und sich dann auch daran halten. Ich wünsche unseren Zuschauern, dass sie am Samstag eine Mannschaft sehen, die bereit ist, auf dem Platz alles zu geben, damit am Ende auch ein Sieg herausspringt. Die Fragen stellte TV-Mitarbeiter Stefan Mohnen.

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