Im bunten Wagen hinab ins Tal rauschen

Luxemburg/Nittel · Lucky hat sich auf den Weg nach Luxemburg zur Schobermesse gemacht. Mit seiner Freundin Stefanie Gutknecht aus Nittel hat er dort herausgefunden, was Äpfel, Bogenschießen und Achterbahnfahren gemeinsam haben.

 Lucky fährt zusammen mit seiner Freundin Stefanie Gutknecht auf der Achterbahn in Luxemburg. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Lucky fährt zusammen mit seiner Freundin Stefanie Gutknecht auf der Achterbahn in Luxemburg. TV-Foto: Max Henning Schumitz

Luxemburg/Nittel. Stefanie Gutknecht hat Lucky von ihrem Besuch auf der Kirmes in Luxemburg erzählt. "Sag mal Steffi, weißt du, wie eine Achterbahn funktioniert?", fragt Lucky. Die beiden wollen sich schlau machen.
Einen Tag später sind sie auf der Kirmes in Luxemburg, der Schobermesse. Sie stehen vor einem Bogenschießstand. "Achterbahnfahren und Bogenschießen funktionieren zum Teil nach den gleichen Regeln", weiß Steffi. Die Schwerkraft zieht den Pfeil nach unten. Deshalb muss man etwas höher zielen, um das Ziel in der Mitte zu treffen. "Wenn der Wagen der Achterbahn oben auf dem Berg am höchsten Punkt steht, wird er von der Schwerkraft ins Tal runtergezogen und beschleunigt so schnell, dass er mit dem Schwung am nächsten Berg wieder hinaufrollt", erklärt Steffi.
Von der Schießbude ziehen die beiden weiter zum Roller-Coaster. So heißt die Achterbahn in Amerika. Lucky zögert: "Ich habe ein bisschen Angst. Was ist, wenn der Wagen zu schnell wird? Fällt man da nicht raus?" "Das passiert nicht", sagt Steffi. "Der Wagen wird rechtzeitig gebremst." "Aber ich sehe gar keine Bremse", entgegnet die Leseratte. "Doch. Zwischen den Rädern ist ein Magnet eingebaut", erklärt Steffi. "Und vor den Kurven sind Kupferplatten in die Schienen eingebaut. Wenn der Wagen darüber fährt, entsteht ein Magnetfeld, das den Wagen bremst."
Jetzt traut sich Lucky doch, die Achterbahn selbst auszuprobieren. Im Wagen sitzt er, fest angegurtet, neben Steffi und wartet gespannt. Dann geht es los. Als der Wagen plötzlich bergab rast, brüllt Lucky vor Freude.
"Das scheint dir zu gefallen", fragt Steffi und lacht. "Natürlich", sagt Lucky. "Jetzt weiß ich ja, wie es funktioniert." Und Steffi kann ihm sogar noch erklären, wer die Sache mit der Schwerkraft entdeckt hat. Das war Isaac Newton, ein berühmter englischer Forscher. Er hat diese Kraft, die den Achterbahnwagen bremst, zum ersten Mal vor etwa 400 Jahren beschrieben. "Drauf gekommen ist er übrigens, als er beobachtet hat, wie ein Apfel vom Baum fällt." itz
Seit wann es Achterbahnen gibt, ist nicht ganz klar. Manche glauben, dass sie in amerikanischen Bergwerken entstanden sind, weil die Bergleute dort so gern in kleinen Wagen in den Berg hineingefahren sind. Eine Achterbahn, wie wir sie heute kennen, gab es 1898 erstmals in einem Vergnügungspark in Amerika. Heute gibt es ganz verschiedene Arten von Achterbahnen: Berg- und Talbahnen, welche mit Loopings, in denen der Wagen kurz auf dem Kopf steht, und welche, wo sich Wagen um sich selbst drehen. itz

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