GESELLSCHAFT

Zum Artikel "Eine kurze SMS kann das Leben kosten" (TV v. 22. Mai):

Der Artikel des dpa-Mitarbeiters Oliver Pietschmann thematisiert eine gefährliche Unsitte im heutigen Straßenverkehr: das Telefonieren im fahrenden Wagen mittels Handy, das heißt ohne Benutzung einer Freisprech einrichtung. Offenbar ist Strafandrohung ähnlich wirkungslos wie die Appelle an den gesunden Menschenverstand. Es existiert aber eine Möglichkeit, diese grassierende, oftmals tödliche Gefahr rein technisch abzustellen: Das Auto ist - jeder Physiker weiß das - mit Ausnahme von Cabriolets ein fast hundertprozentiger Faraday-Käfig. Die Empfangssensitivität handelsüblicher Handys kann nun so weit herabgesetzt werden, dass störungsfreies Benutzen des Telefons im Auto praktisch nur noch in direkter Nähe eines Mobilfunksenders möglich ist, womit Gesprächsversuche vom Wagen aus von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind. Natürlich wissen das auch die Handyhersteller, die aber einen Teufel tun werden, sich das lukrative Geschäft selbst durch einen technischen Kniff zu vermiesen. Da braucht es selbstverständlich eine entsprechende Verordnung seitens des Gesetzgebers. Sicherlich nicht einfach durchzusetzen, aber wegen der grundsätzlichen Bedeutung dieser Causa eigentlich unumgänglich. Für die Medien würde es sich lohnen, dafür in den Ring zu steigen. Helmut Körlings, Traben-Trarbach

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