KATHOLISCHE KIRCHE

Zum Artikel "Domaufsicht wirft kleinen Indianer raus" (TV vom 17. Februar):

Man sollte der Aufsicht im Trie rer Dom eine heftige Rüge erteilen. Vielleicht in den Ruhestand schicken. Was sagt denn die Allgemeinheit, besonders diejenigen, die das Maul aufreißen, aus der Kirche auszutreten, zu den Pfarrern, die ausdrücklich alle Kinder eingeladen haben, in ihrem Karnevalskostüm am Fastnachtssonntag in den Gottesdienst zu kommen? Beispiel: die Pfarreien in Wittlich. Auch das Positive könnte mal erwähnt werden. Magdalena Loch, Wittlich Der gute Mann, der im Dom für Ordnung sorgt, ist sicherlich übers Ziel hinausgeschossen. Aber dafür "den Dom" oder gar "die Kirche" anzuprangern, halte ich doch für übertrieben. Ich kenne zum Beispiel Herrn Weihbischof Dr. Dieser noch aus der Zeit, als er in Kasel Pastor war. Jeden Fastnachtssonntag hielt er die Predigt in Versform und stellte so manchen Büttenredner damit in den Schatten. Er feierte mit Narrenkappe und Kostüm mit uns Seniorenfastnacht, sang und schunkelte mit uns, und wenn wir an Aschermittwoch mit noch leicht grünen oder rosa Haaren in die Kirche zum Aschenkreuz kamen, schmunzelte er uns verständnisvoll an. Er hätte sicher auch dem Indianerkind seinen Segen erteilt. Also lassen wir mal die Kirche im Dorf beziehungsweise den Dom in Trier. Gisela Wollmann, Kasel Wer einem Kind im Faschingskostüm den Besuch in der Kirche verwehrt, ist in meinen Augen als Aufsichtsperson im Dienst des Trierer Doms nicht tragbar. Eine Entschuldigung des Bischofs reicht hier nicht aus, sondern angemessene Konsequenzen. Hiltrud Keil, Kell am See Als ich vor einigen Jahren das Freiburger Münster besichtigen wollte, hatte ich meinen drei Monate alten Jack-Russell-Welpen auf dem Arm, weil ich ihn ja schlecht draußen anbinden konnte. Sofort kam mir ein Herr, der dort wohl die Aufsicht hatte, entgegen und forderte mich in barschem Ton auf, wegen des Hundes das Gotteshaus zu verlassen. Mein Einwand, der Hund sei doch auch ein Geschöpf Gottes, wurde nach einem misstrauischen Blick auf meinen Hund damit beantwortet, dass nur der Fuchs und der Wolf Geschöpfe Gottes seien, und ich solle nun schleunigst das Gotteshaus verlassen. Nun warte ich auf die Rückkehr der Wölfe, um einen zweiten Versuch zu starten! Gudrun Recktenwald, Saarburg

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