KONFLIKTE

Zur Berichterstattung über die Ukraine-Krise und die Konsequenzen:

Der Westen hat sein Versprechen gegenüber Russland bei Auflösung der Sowjetunion nicht eingehalten (Nato-Erweiterung). Es ist nachvollziehbar, dass Russland sich bedroht fühlt. Der Zweite Weltkrieg brachte Russland über 20 Millionen Tote und unsägliches Leid. Putin ist gewiss nicht die Verkörperung von Demokratie und Menschenfreundlichkeit. Er sollte dennoch die Möglichkeit erhalten, sein Gesicht zu wahren; ihn nicht weiter in die Enge treiben! Wo bleiben Kirchen, Medien, Friedensbewegung, Intellektuelle, wo bleiben wir freien Bürger mit unseren Protesten, dass wir keine Machtspiele wollen, deren Ausgang in eine nukleare Katastrophe führen kann? Mögliche Kriegsszenarien finden vor unserer Haustüre statt, die USA sind weit entfernt. Die USA verstärken ihre militärische Präsenz in Europa (Beispiel: zehn Kampfflugzeuge des Typs A-10 nach Spangdahlem). Trifft die Aussage des ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel noch/oder wieder zu, Rheinland-Pfalz sei "ein Flugzeugträger der USA"? Keine Sorge, dient alles nur dem Frieden. Interessant dürfte es sein, der Frage nachzuspüren, die sich bereits die "alten Lateiner" stellten: Cui bono? (Wem nützt es?) Uns beruhigt dies nicht, uns macht es Angst. Wieso drängen gerade die USA so stark auf Sanktionen gegen Russland? Wollen wir zulassen, dass in Russland und in den USA die Falken wie zu Zeiten des Kalten Krieges wieder den politischen Ton angeben? In Zeiten des Kalten Krieges waren es oft glückliche Zufälle, die verhinderten, dass es zur Katastrophe kam (wie später nach und nach durchsickerte). Muss denn dieser Wahnsinn wieder von Neuem beginnen (wenn er nicht schon begonnen hat)? Unglaublich mutet die Behauptung des Republikaners McCain an, die Lieferung von Waffen in die Ukraine führe zu weniger Toten (erinnert doch fatalerweise an die Werbung der Waffenlobby in den USA, je mehr Schusswaffen in privaten Händen seien, desto sicherer könne sich der Einzelne bewegen). In keinem Fall Waffenlieferungen vom Westen in die Ukraine (kein Öl ins Feuer)! Es ist wichtig, unserer Bundeskanzlerin den Rücken zu stärken, damit sie sich nicht von ihrer Linie abbringen lässt. Herr Obama, wo bleibt Ihr Einsatz als Friedensnobelpreisträger? Bitte enttäuschen Sie die Menschen nicht, die an Sie glauben! Walter Stephany, Hasborn, und Richard Zirbes, Landscheid

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