Politik

Zum Artikel "Was Wählen wieder attraktiver [... ]" (TV vom 15. Juni):

Kurz vor zwölf haben die Berufspolitiker endlich erkannt, dass die Demokratie bereits Schaden erlitten hat und, wenn nichts passiert, vor die Hunde gehen wird. Es gibt sicherlich viele Gründe, die dazu geführt haben, dass die Wahlbeteiligung immens zurückgegangen ist. Jetzt wird das Kind aber mit dem Bade ausgeschüttet. Die Wahl soll teilweise wie Discounterware vermarktet werden, was sicher nicht förderlich ist. Die Berufspolitiker haben viel dazu beigetragen, dass die Menschen jedes Vertrauen verloren haben, dazu tragen aber auch die Medien mit Halbwahrheiten, Unwahrheiten und wilden Spekulationen bei. Wenn berichtet wird (kritisch ist angebracht), dann muss auch vorher recherchiert und der Sachverhalt richtig dargestellt werden. Auch die Berufspolitiker haben ein Anrecht darauf! Was aber ein erheblicher Grund ist, dass Menschen, die sich ehrenamtlich am Gemeinwesen beteiligen, nicht ernstgenommen, sondern im Gegenteil diskreditiert werden. Wären die Ehrenamtlichen ein halbes Jahr von der Bühne, würde das Gemeinwesen zusammenbrechen und dabei die Demokratie schwersten Schaden nehmen. Wir alle sollten froh sein, dass wir eine Demokratie mit diversen Spielregeln haben, jedoch müssen die Berufspolitiker Vorbilder sein und nicht, wie es leider teilweise ist, das Gegenteil. Wahlerleichterungen sind angebracht, müssen aber wohlüberlegt sein. Wenn dies in Marktschreierei ausartet, wird der Demokratie nur geschadet. Alle Parteien und Gruppen sollten sich zusammensetzen und emotionslos einen echten Kompromiss erarbeiten. Viel Glück! Josef Bach, Birresborn

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