Positiv

Zum Leserbrief "In die Privatsphäre eingemischt" (TV vom 5./6. Januar):

Es geht doch in diesem Gesetz überhaupt nicht darum, Rauchern das Rauchen zu verbieten, sondern Nichtraucher im öffentlichen Bereich - dazu gehören auch Gastronomiebetriebe - vor den Folgen des Passivrauchens zu schützen. In seiner Privatsphäre - zuhause - kann jeder Raucher weiterqualmen, so viel er will. Bislang musste jeder, der zum Beispiel in eine Kneipe ging, zwangsläufig akzeptieren, sich dem Qualm auszusetzen. Doch wir haben in diesem Land nach dem Grundgesetz ein Recht auf körperliche Unversehrtheit, und dazu gehört auch der Schutz vor erzwungenem Passivrauchen in der Öffentlichkeit, insbesondere, da neuere Untersuchungen dessen massive Gesundheitsschädigung nachweisen. Da offensichtlich nicht alle Raucher dies freiwillig akzeptieren, muss der Gesetzgeber eingreifen. Es gilt auch hier: "Freiheit endet, wo das Recht des anderen anfängt!" Was ich allerdings nicht gut finde, sind die vielen Ausnahmen, die gemacht werden. Es sollte fairerweise für alle Gastronomiebetriebe ein einheitliches "Nein" geben, ohne Sonderregelungen. Ich kenne das aus Italien und England und kann nur sagen: Es ist ein Genuss, in einer rauchfreien Kneipe zu sitzen. Selbst Raucher äußern sich positiv über die angenehmere Atmosphäre - und die Kneipen sind allem vorangegangenen Geschrei zum Trotz keineswegs leerer geworden! Uta Böer, Bernkastel-Kues gesellschaft

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