Steilvorlagen von der Opposition

Zum Artikel "Wirbel um CDU-Mann Billen" (TV vom 26. November):

Eigentlich müsste Ministerpräsident Kurt Beck nach den Landtagswahlen die Mitglieder der rheinland-pfälzischen CDU immer zur Wahlhelferparty einladen. Immer wenn es so scheint, dass es mal politisch eng werden könnte für "König Kurt", springt ein Mitglied der Opposition ein und liefert der Landesregierung eine Steilvorlage, die man besser verwandeln kann als einen Strafstoß ohne gegnerischen Torwart.

Neuestes Beispiel ist der wahrheitsorientierte und wohl auch übermotivierte Landtagsabgeordnete aus Kaschenbach, der sich dabei auch nicht scheut, seine eigene Tochter mit in den Abgrund zu ziehen. Krönender Höhepunkt ist dann auch noch die Bemerkung, dass er und wohl auch seine Tochter stolz darauf seien, zu den Fehlern zu stehen.

Den Imageschaden für seine eigene Partei kann er auch durch diese Anmerkung sowie seinen Rückzug aus dem Untersuchungsausschuss zum Nürburgringprojekt nicht mehr reparieren, ganz zu schweigen von dem Schaden, den er bei der Aufdeckung des unendlichen Finanzloches Nürburgring angerichtet hat.

Und diejenigen, die sich eigentlich dort immer mehr in Widersprüche verwickeln, können jetzt wieder von ihrer eigenen Unfähigkeit ablenken. Ein Glück für Kurt Beck, dass er solche Konkurrenten im Land hat. Da braucht ihm nie um die Wiederwahl bange zu sein.

Elmar-Georg Hauf, Osann-Monzel

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