Planlose Tests müssen scheitern

2011 hat Wittlich versuchsweise die Kurfürstenstraße vor der Schlossgalerie gesperrt, Autos über einen Schotterparkplatz geleitet und ist mit dem Verkehrsversuch – nach Bürgerprotesten und der Empfehlung der Polizei – gescheitert. Prüm testete im gleichen Jahr einen Einbahnring. Hier war man weniger hartleibig und brach den Versuch aufgrund der Skepsis vieler Bürger zeitnah ab.

Nun ist Bitburg dran: Ab Juni läuft der Verkehr rings um die Innenstadt über einen Ring aus Einbahnstraßen. Auch hier werden sich Bürger beklagen, dass sie eine Minute länger unterwegs sind als bisher. Natürlich muss bei solchen Versuchen plausibel sein, dass sie zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses insgesamt führen können. Dann muss und kann man auch die Klagen Einzelner aushalten. Dies wird umso leichter, wenn zumindest Umrisse eines Verkehrskonzepts vorliegen, zu dem der Test hinführt. Ohne größeren Plan und vernünftige Kommunikation wirken Tests willkürlich und lassen sich kaum durchhalten.

Bitburg sei daher geraten, vor dem Start des Versuchs noch mal klar herauszuarbeiten, wie der Stadtverkehr in Zunkunft rollen soll und warum das besser ist als heute.

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