Fragen zum Bad stehen im Vordergrund

Drei Experten haben viele Fragen unserer Leser zum altersgerechten Umbauen beantwortet: Woran sollte man denken? Wie kann man das bezahlen?

Trier. (fgg/red) Wer auch im hohen Alter noch in den eigenen vier Wänden leben möchte, sollte rechtzeitig überlegen, welche Umbauten nötig sind, um darin etwa mit einem Rollstuhl zurechtzukommen. Hier eine Auswahl von Fragen und Antworten aus unserer Telefonaktion.

Ich bin zwar mit 76 noch fit, aber ich möchte doch schon einmal vorsorgen für den Fall, dass sich meine Beweglichkeit mal verschlechtert. Was sollte ich beachten, wenn ich zum Beispiel mein Bad entsprechend umbauen möchte?

Luise Brandt, Institut für Barrierefreiheit und Leitsystemplanung (IBL): Gut, dass Sie sich rechtzeitig darum kümmern, auch wenn es für Sie im Moment noch nicht so dringend scheint. Wenn Sie nur eine Badewanne haben, ist es sinnvoll, diese durch eine Dusche zu ersetzen. Diese sollte auf jeden Fall ebenerdig und eventuell auch mit Rollstuhl zu befahren sein. Auch Ihr Waschbecken sollten Sie vom Rollstuhl aus nutzen können. Links und rechts der Toilette sollten Griffe sein, damit Sie sich leichter setzen und wieder aufrichten können. Die Tür sollte sich nach außen öffnen. Auf jeden Fall sollte genug Raum sein, um mit einem Rollstuhl zu manövrieren. Fixieren Sie sich aber nicht nur auf das Badezimmer! Überlegen Sie beispielsweise, ob Sie mit einer Gehhilfe wie einem Rollator gut aus dem Haus und wieder hinein kommen! Oder: Haben Sie später noch genug Kraft, Ihre Rollläden zu bedienen?

Wir wollen aus unserem Badezimmer die Wanne entfernen und sie gegen eine ebenerdige Dusche austauschen. Gibt es dafür Zuschüsse?

Sabine Mikic, Landestreuhandbank (LTH): Wenn der Umbau von einer Fachfirma durchgeführt wird und maximal 10 000 Euro kostet, gibt es einen Zuschuss von 25 Prozent von der Landestreuhand. Voraussetzung dafür ist, dass gewisse Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Den entsprechenden Antrag stellen Sie bei Ihrer Kreis- oder Stadtverwaltung.

Meine Schwiegermutter ist ein Pflegefall geworden - jetzt muss ihr Haus entsprechend umgebaut werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf 25 000 Euro, die komplett finanziert werden müssen. Gibt es da Förderungen?

Bernd Renner, Verband der privaten Bausparkassen: Sie können auf jeden Fall ein zinsgünstiges Darlehen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau oder die LTH erhalten. Der Berater Ihrer Bank hilft Ihnen, die für Sie sinnvollere Förderung auszuwählen. Fragen Sie auch Ihre Krankenkasse, Ihre Bausparkasse und Ihren Rentenversicherungsträger nach Unterstützungsleistungen!

extra Tipps zu technischen Standards und zur Finanzierung geben auch die Verbraucherberatungsstellen, im Internet unter www.barrierefrei-rlp.de Die Landestreuhandbank unterhält für Ratsuchende ein Service-Telefon. Die Rufnummer lautet 06131/4991 991. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.lth-rlp.de

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