Große Spanne bei Wasserpreisen
Höchst unterschiedlich schlagen in Rheinland-Pfalz Wasser- und Abwasserpreise zu Buche: Kostet ein Jahresverbrauch von 80 Kubikmetern in Mainz 283 und in Trier noch 217 Euro, werden im Kreis Germersheim nur 130 Euro fällig.
Mainz. Exakt 1,55 Euro kostete 2007 ein Kubikmeter Wasser durchschnittlich in Rheinland-Pfalz - und ist damit rund fünf Cent (3,3 Prozent) teurer als 2005. Doch hinter diesem Preis zeigt sich nach einer Erhebung des Statistischen Landesamtes eine Spanne, die von 2,09 Euro in der Landeshauptstadt Mainz bis zu 1,18 Euro im Landkreis Germersheim reicht. Dazu kommt noch eine verbrauchsunabhängige Monatsgebühr, die zwischen 9,70 (Mainz) und 1,65 Euro (Kaiserslautern) variiert.
In der Region Trier liegt die Preisspanne bei einem Jahresverbrauch von 80 Kubikmetern durchschnittlich zwischen 217 Euro in Trier und 141 Euro im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Bernkastel-Wittlich liegt landesweit sehr günstig
Während im Eifelkreis Bitburg-Prüm für diese Wassermenge im Schnitt 210 Euro gezahlt werden müssen, sind es in Trier-Saarburg noch 177 Euro. Deutlich günstiger ist es noch im Kreis Vulkaneifel mit 163 Euro.
Über dem landesweiten durchschnittlichen Kubikmeterpreis von 1,55 liegen unter anderem Trier (1,69 Euro) und Bitburg-Prüm (1,66 Euro). Günstiger fallen die Entgelte in Bernkastel-Wittlich (1,20 Euro), Trier-Saarburg (1,42 Euro) und im Vulkaneifelkreis (1,35 Euro) aus.
Gründe für die Preisunterschiede liegen nach Angaben der Versorger im Aufwand, der für die Wassergewinnung erforderlich ist, von der Bohrtiefe bis zur Pumptechnik für den Transport durch das Netz. Auch die Qualität des Wassers, seine Aufbereitung und die Länge des Leitungsnetzes beeinflussen maßgeblich den Preis.
Ähnliche Preisunterschiede fanden die Statistiker auch bei den Abwasserentgelten. Allein die auf den Kubikmeter bezogenen Gebühren reichen von 1,28 Euro in Trier und 1,80 Euro in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg bis zu 2,50 Euro in der VG Prüm und 3,20 Euro in der VG Bitburg-Land. Wegen der unterschiedlichen Faktoren bei einer Gesamtberechnung, etwa bei der Berücksichtigung von Oberflächenwasser, seien Preisvergleiche jedoch schwierig, so der Präsident des statistischen Landesamtes, Jörg Berres. Ansonsten gelte wie bei den Wasserpreisen, dass die Investitionskosten - Kanalnetze und Kläranlagen - lokal sehr unterschiedlich hoch ausfielen.
