25 000 Euro Schulden sind keine Seltenheit

Trier · Trier (red) Glücksspielsucht ist in Deutschland eine anerkannte psychische Erkrankung, die nach Erkenntnissen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei 0,37 Prozent der Bevölkerung vorkommt. Zusätzlich weisen 0,42 Prozent problematisches Glücksspielverhalten auf.

Bezogen auf Rheinland-Pfalz bedeutet das, dass bei etwa 23 000 Menschen ein zumindest problematisches Glücksspielverhalten vorliegt. 16,1 Prozent der Betroffenen weisen nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) zudem jeweils mehr als 25 000 Euro Schulden auf.
Von den 721 Menschen, die sich im Jahr 2015 wegen glücksspielbezogener Probleme an eine der 16 Fachstellen gewendet haben, waren 82 Prozent männlich. 87 Prozent hatten in erster Linie Probleme mit dem "gewerblichen Spiel", 16 Prozent wegen Sportwetten. Jeder Zehnte nutzte in erster Linie Online-Spiele.
Nach Aussage von Matthias Krell, Geschäftsführer der Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG), werden vor allem Sportwetten immer mehr Menschen - gerade jüngeren - zum Verhängnis. "Durch die Expansion der Wettbüros und die vielen Spielmöglichkeiten im Internet gibt es zunehmend Gelegenheiten, Geld einzusetzen und zu verlieren - und damit letztendlich die eigene Existenz aufs Spiel zu setzen."
Wissenschaftlich begleitet werden die regionalen Fachstellen von der Universität Mainz.

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