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Fragen zur Vogelgrippe Die Sorge um die Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland lässt in der Bevölkerung Fragen aufkommen. Welche Risiken bestehen für Menschen und wie kann man sich schützen? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick: Wie ist Vogelgrippe zu erkennen?

Erkrankte Vögel machen nach Angaben von Fachleuten einen apathischen Eindruck und leiden unter Atemnot. Sie schwanken häufig, und ihr Gefieder ist gesträubt. Die Krankheit ist unter Vögeln hoch ansteckend, verläuft dramatisch und rafft die Tiere innerhalb von Stunden dahin. Was soll man tun, wenn man einen toten Vogel findet? "Auf keinen Fall anfassen", sagt Hiltrud Schrandt vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). Die Entdeckung toter Vögel sollte der örtlichen Polizei oder der Gemeinde gemeldet werden, die die Veterinäramter einschalten. In Spezialbehältern werden die Tiere dann zur Untersuchung ins Labor gebracht. Was tun Geflügelhalter zum Schutz vor Infektion? In der Geflügelwirtschaft gelten nach Angaben von Wilhelm Hoffrogge, dem Präsidenten des Verbandes der niedersächsischen Geflügelwirtschaft, generell strenge Hygienevorkehrungen, um die Tierbestände vor verschiedenen Krankheitserregern zu schützen. Die Ställe werden standardgemäß in Schutzanzügen betreten, zuvor gehen die Menschen durch eine Wanne mit Desinfektionsmitteln. Außerdem tragen sie Handschuhe. Sollte ein Verdacht auf Vogelgrippe bestehen, sind zusätzlich eine Atemschutzmaske mit Virusschutz und eine eng anliegende Schutzbrille Pflicht. Kann mann unbedenklich Geflügelfleisch essen? Bei Erhitzung über 70 Grad wird der Erreger nach Aussagen von Experten sicher abgetötet, durchgegartes Fleisch ist also in jedem Fall unbedenklich. Angesichts der strengen Vorschriften in Deutschland geht von hiesigem Geflügel nach den Worten von Hoffrogge keinerlei Gefahr aus: "Es wird mit absoluter Sicherheit kein Fleisch von infizierten Vögeln in den Handel gelangen", sagte Hoffrogge. Nach seiner Empfehlung sollten Verbraucher auf die Kennzeichnung "DDD" auf der Verpackung achten. Sie bedeute, dass schon das Küken aus Deutschland komme, das Tier in Deutschland aufgezogen und auch geschlachtet wurde. Besteht eine Gefahr für Haustiere? Haustierhalter müssen sich um Katzen und Hunde nach Angaben von Tierärzten keine Sorgen machen. Auch der tägliche Ausgang müsse nicht gestrichen werden. "So wie es aussieht, besteht für sie keine Gefahr", sagte Hans-Joachim Götz, Präsident des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte in Frankfurt, am Mittwoch. Besorgte Halter müssten auch keine Angst haben, sich selbst beim Umgang mit Hund oder Katze zu infizieren. Darf man weiter Schwäne füttern? "Ja, kein Problem", sagt der Veterinär des Kreises Trier-Saarburg. Dabei bestehe keine Gefahr. Bislang seien keine Auffälligkeiten bei an Mosel oder Saar lebenden Wildvögeln festgestellt worden. Daher bestehe auch kein Grund für besondere Vorsichtsmaßnahmen. (dpa/wie)

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