Arbeitsmarkt Grenzgänger greifen neue Jobs ab

Luxemburg · Luxemburgs Wirtschaft boomt am Bau. Jährlich entstehen 12 000 neue Stellen.

Immer mehr Grenzgänger, mehr Stellen auf dem Bau und bei Dienstleistungen sowie eine leicht gestiegene Arbeitslosigkeit: So könnte man knapp zusammengefasst die aktuellen Trends auf dem Luxemburger Arbeitsmarkt beschreiben.

Branchen: So hat das Statistische Amt Statec die Branchen der fachbezogenen Tätigkeiten und unterstützenden Dienstleistungen sowie das Baugewerbe als derzeit dynamischste Sektoren der luxemburgischen Wirtschaft benannt. Für sie ergibt sich ein Wachstum von rund 5,6 Prozent und 4,3 Prozent innerhalb eines Jahres.

Der Sektor mit der größten Zahl an Beschäftigten mit 97 589 ist Handel, Transport, Unterkunft und Gastronomie. In einem Jahr wuchs dort die Zahl der Mitarbeiter um 3,6 Prozent, auch sie zählt zu einem der dynamischsten Wirtschaftszweige (plus 1,1 Prozent) des Landes.

Insgesamt stellt die Dienstleistungsbranche im Großherzogtum mit 80,7 Prozent der Arbeitsplätze den Löwenanteil aller Jobs. EU-weit liegt dieser Wert laut dem europäischen Statistikamt Eurostat bei 74 Prozent. In der Industrie arbeiten 18,5 Prozent der Beschäftigten (EU: 21,8 Prozent), in der Landwirtschaft 0,8 Prozent (EU: 4,3 Prozent).

Grenzgänger: Weiterhin auffällig: Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der Grenzgänger deutlich schneller als die der Einwohner unter den Beschäftigten im Großherzogtum gestiegen: plus fünf Prozent gegenüber plus 2,8 Prozent. Ende 2018 waren von den insgesamt 421 826 Beschäftigten in Luxemburg 191 998 Grenzgänger. Davon kamen 100 087 aus Frankreich, 46 100 aus Belgien und 45 812 aus Deutschland.

Beschäftigung: Und: Das Beschäftigungswachstum liegt bei derzeit 12 000 zusätzlichen Arbeitsplätzen pro Jahr – vor allem im Dienstleistungssektor, wie die Unternehmervereinigung Union des Entreprises Luxembourgeoises (UEL) mitgeteilt hat. Insgesamt arbeiten derzeit im Großherzogtum 465 114 Menschen, davon haben  270 678 einen Wohnsitz in Luxemburg.

Arbeitslosigkeit: Derweil ist im Großherzogtum Luxemburg die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich leicht gestiegen. Nach Auskunft der Arbeitsagentur Adem waren zum Stichtag 31. Mai insgesamt 15 124 Menschen ohne Job. Das waren 316 Personen oder 2,1 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat zeichnet sich saisonbedingt ein Rückgang an. Dieser lag bei ebenfalls 2,1 Prozent beziehungsweise 329 Personen. Laut der Adem liegt die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Mai bei 5,5 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte über der Quote vom April. Die Arbeitgeber meldeten im zurückliegenden Monat 3456 offene Stellen.

Zudem suchen weniger Menschen aus der Großregion einen Job in Luxemburg. So hat die Adem 2475 nicht in Luxemburg wohnende Arbeitssuchende aus dem Grenzraum registriert, das sind 6,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

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