Gute Heilungschancen durch die Chirurgie

Mit Hilfe der Chirurgie lassen sich zahlreiche Arten von Tumoren behandeln. Ohne die Chirurgie wäre bei vielen Krebspatienten an eine Heilung nicht zu denken, weiß Professor Dr. med. Pan Decker, seit 2001 Chefarzt der Chirurgie 1 am Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen. Er und sein 21-köpfiges Ärzteteam verfügen über erstklassige Expertise und langjährige Erfahrung in der chirurgischen Behandlung von Tumorpatienten. Trotz professioneller Routine und breitem Behandlungsspektrum widmen sich Professor Dr. med. Pan Decker und seine Abteilung jedem Patienten individuell und wählen die für ihn bestmögliche Therapieform.

Die Chirurgie kommt in der Krebsbehandlung vor allem bei der Entfernung von Tumoren der Lunge, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, des Magen und Darmes und der Haut in Betracht. Je nach Stadium der Erkrankung und der Art des Tumors lässt sich eine Krebserkrankung heilen, ohne dass weitere, den Patienten zusätzlich belastende Therapien notwendig werden. „Beim Darmkrebs hilft in 50 bis 60 Prozent der Fälle die alleinige Operation. Eine zusätzliche Chemotherapie oder Bestrahlung ist dann gar nicht notwendig.“
Dass sich die Heilungschancen durch die Chirurgie bei verschiedenen Tumoren in den vergangenen Jahren deutlich verbesserten, ist einerseits durch den Fortschritt in den Operationstechniken und andererseits durch technische Neu- und Weiterentwicklungen wie Klammernahtgeräte, Ultraschallmesser, elektrische Schere und Laser bedingt. Mit diesen Instrumenten lässt sich präzise und gewebeschonend operieren. Auch der individuelle Chirurg hat einen wichtigen Einfluss auf das Ergebnis einer Operation. Insbesondere beim Enddarmkrebs zeigen dies große Studien: „Je versierter der Chirurg, desto größer die Aussichten, geheilt zu werden“, erläutert Professor Dr. med. Pan Decker. Ebenso wie beim Darm- und Enddarmkrebs spielt bei anderen Tumoren des Brust- und Bauchraumes sowie den Tumoren der Haut eine adäquate chirurgische Entfernung eine wesentliche Rolle in der Behandlung.

Dank der Chirurgie zählt der Dickdarmkrebs zu den am besten zu behandelnden Tumoren überhaupt. Weil er Stufe um Stufe über die Lymphbahnen streut, ist es notwendig, über den Tumor hinaus auch die angrenzenden Lymphbahnen samt Gefäßen zu entfernen. „Wir entfernen damit Metastasen-Straßen (Tochterabsiedlungen der Tumore) und verhindern, dass der Krebs weiter streut“, erklärt der Mediziner. Doch auch wenn der Krebs schon gestreut hat, lässt sich der Dickdarmtumor – verglichen mit anderen Tumoren – relativ gut bekämpfen. Denn Absiedlungen dieses Krebses finden sich meist in Lunge und Leber und können auch dort oftmals gut chirurgisch entfernt werden.

Auch bei weit fortgeschrittenen Krebserkrankungen spielt die Chirurgie eine wichtige Rolle, nämlich zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten. Etwa wenn aufgrund des Krebses die Nahrungsaufnahme nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist, oder die Verdauung nicht mehr funktioniert.

Als zertifiziertes onkologisches Zentrum und zertifiziertes Darmzentrum ist das Klinikum Mutterhaus bei der Behandlung von bösartigen Tumoren bestens aufgestellt und unterzieht sich jährlich einer umfassenden Qualitätsüberprüfung. In welchem Stadium der Therapie die Chirurgie eingesetzt wird, wird von den Spezialisten aller Fachabteilungen interdisziplinär täglich in der Tumorkonferenz besprochen. Bisweilen geht einem chirurgischen Eingriff eine Chemo- oder Strahlentherapie voraus, um den Tumor zu verkleinern. „Wir halten im Mutterhaus alle wichtigen Fachrichtungen vor und stimmen uns intensiv miteinander ab, um unseren Patienten eine ganzheitliche Therapie zu bieten“, erläutert Professor Dr. Pan Decker und ergänzt: „In unserer Chirurgie steht der Patient, der mit modernsten Operationstechniken behandelt wird, immer im Mittelpunkt.“

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