9000 Tonnen Salz für Straßen im Altkreis

Bis zu viermal täglich rücken die Streufahrzeuge im Altkreis Bitburg aus, um das 925 Kilometer große Straßennetz zu räumen. "Engpässe beim Salz sind zwar spürbar, aber die Vorräte reichen", beruhigt Reinhold Schneider von der Straßenmeisterei Bitburg.

Bitburg. 5500 Tonnen Salz hat die Straßenmeisterei Bitburg, die auch die Straßenmeisterei in Irrel und Kyllburg verwaltet, bisher in diesem Winter verbraucht. 1500 Tonnen sind noch in den Lagerhallen der drei Straßenmeistereien vorrätig. "1900 Tonnen Salz haben wir noch bestellt. Aber wir hängen derzeit in der Warteschleife", sagt Reinhold Schneider, Chef der sogenannten Master-Straßenmeisterei Bitburg. Die Lieferungen würden sich zeitlich verzögern. Während sonst die komplette Bestellmenge geliefert wird, ginge es derzeit nur häppchenweise voran. Die Lieferungen kämen in Etappen an. "Damit es für alle reicht. Aber kritisch ist die Situation nicht", sagt Schneider.

Hintergrund der Salzknappheit ist, dass Ballungszentren wie das Rhein-Mainz-Gebiet, die Kölner Bucht oder das Ruhrgebiet diesen Winter stärker von Schnee betroffen sind, als in den Vorjahren und entsprechend mehr Salz nachgeordert haben. Für den Altkreis Bitburg rechnet Schneider damit, dass sich der Salzverbrauch gegen Ende des Winters mit rund 9000 Tonnen auf Vorjahres-Niveau bewegen wird.

Allein am Wochenende vom 9./10. Januar, das von Sturmtief "Daisy" geprägt war, wurden im Altkreis Bitburg rund 500 Tonnen Salz auf den Straßen verteilt. Bis zu vier Einsätze sind die 25 Streufahrzeuge auf dem 925 Kilometer großen Straßennetz unterwegs gewesen, um die Strecken sicherer zu machen. 85 Mitarbeiter sind in den drei Straßenmeistereien dafür rund um die Uhr im Einsatz.

Auch gestern Nacht ist die Straßenmeisterei-Mannschaft um 2.30 Uhr ausgerückt, um Eis- und Schneeglätte vorzubeugen. Denn es sieht nur so aus, als ob der Winter Pause mache. Zwar ist die weiße Schneepracht fast überall geschmolzen. "Aber auf den Straßen müssen Fahrer bei Temperaturen um die null Grad immer noch mit Eisglätte rechnen", warnt Wolfgang Zenner von der Polizei Bitburg. 75 Unfälle verbucht die Polizei seit Dezember, bei denen Fahrer auf schnee-, matsch- oder eisglatter Strecke ins Schleudern gerieten. Drei Menschen wurden dabei schwer verletzt, neun weitere leicht. Der Großteil der Unfälle (32) ereignete sich auf Gemeindestraßen, gefolgt von Landesstraßen mit 17 Unfällen, Bundesstraßen (elf) und Kreisstraßen (neun). Auf der A 60 kam es zu sechs Unfällen auf glatter Fahrbahn. Die Polizei rät, das Fahrverhalten der Witterung anzupassen. Allein vergangene Woche registrierte die Polizei zwölf Glätte-Unfälle. EXTRA Winter-Wetter: Mit im Schnitt 7,7 Grad Celsius war der November 2009 im Bitburger Land nach Auskunft des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Eifel wesentlich wärmer als im langjährigen Jahresmittel (4,2 Grad). Der Dezember wiederum liegt mit 1,2 Grad im langjährigen Jahresmittel (1,5 Grad). Anders der Januar 2010: Der ist mit 2,3 Minusgraden bislang deutlich kälter als im Langzeit-Schnitt (plus 0,3 Grad) So war das auch bereits im Januar 2009, der im Schnitt minus zwei Grad kalt war. Den ersten Frost und Schnee gab es diesen Winter Mitte Dezember. (scho)

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