Der Irreler Innendorfring hat sich bewährt

Irrel · Während man in Bitburg seit Jahren über die Notwendigkeit des Innenstadtrings streitet, hat man sich in Irrel mit der vor Jahren zunächst provisorisch eingerichteten Einbahnstraßenregelung weitgehend arrangiert. Wenn alles gut läuft, könnte im Herbst 2015 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Geschätzte Investition: rund zwei Millionen Euro.

Irrel. Bevor die Gäste die Sitzung verlassen können, gibt es vom Gemeinderat noch ein paar Hausaufgaben mit auf den Weg. Die Vertreter des Landesbetriebs Mobilität (LBM), der Kreisverwaltung und des zuständigen Planungsbüros sind nach Irrel gekommen, um dort über den aktuellen Sachstand zum geplanten Umbau der Haupt-, der Prümzurlayer sowie der Ewerhardstraße zu berichten. Diese drei Straßen sind nämlich miteinander verbunden und bilden seit 2007 einen Einbahnstraßenring.
Bislang war dieser Ring nur provisorisch eingerichtet. Doch weil sich diese Regelung bewährt hat und in der Hauptstraße sowie in Teilen der Prümzurlayer Straße dringende Kanalarbeiten anstehen, soll nun der Ring entsprechend umgebaut werden. Das heißt, die Straßenbreite wird auf vier Meter reduziert, dafür entstehen links und rechts 1,50 Meter breite Bürgersteige sowie dort, wo noch Platz ist, zusätzliche Parkplätze und Grünflächen.
Wie das genau aussehen soll, darüber wird in der Gemeinderatssitzung umfassend informiert. Und auch diskutiert. Zum Beispiel über die Frage, ob die Gehwege wirklich so breit und die Fahrbahn wirklich so schmal sein müssen, ob Grünbeete vor und hinter Parkplätzen nicht beim Einparken stören oder aber ob es nicht möglich wäre, auch noch einen Radweg zu integrieren.
Die Vertreter der Straßenplanung erläutern ihre Sicht der Dinge und überzeugen damit den Gemeinderat. Als Nächstes sind am 16. Oktober die Bürger dran. Für diesen Tag ist eine Einwohnerversammlung geplant. Und bis dahin sollen die Planer - und das ist die Hausaufgabe - die Kosten ermittelt haben. Damit die Bürger wissen, was sie finanziell erwartet.
Denn auch, wenn die Hauptstraße als Kreisstraße in der Zuständigkeit des Kreises liegt, so kommen durch die geplanten Arbeiten im Leitungsnetz, aber auch durch die Bürgersteige und die neuen Straßenlampen einige Kosten auf die Gemeinde und die Bürger zu. Gleiches gilt für die Prümzurlayer Straße, die darüber hinaus derzeit zwar noch eine Landesstraße ist, aber teilweise als Gemeindestraße herabgestuft werden soll.
Rund zwei Millionen Euro dürfte das Projekt nach derzeitiger Schätzung des LBM Gerolstein insgesamt kosten. Wenn alles gut laufe, sagt Mitarbeiter Helmut Bell, könnten die Bauarbeiten im Herbst 2015 beginnen. Was die Ewerhardstraße betrifft, so müssen sich die Anwohner dort nach Einschätzung Bells aber mindestens noch fünf Jahre gedulden.
Grund dafür sei der vergleichsweise gute Zustand der Straße, erklärt Bell, weshalb sich das Land dort derzeit nicht an Kosten von Baumaßnahmen beteiligen würde. Allerdings sei es durchaus möglich, im Zuge der Bauarbeiten in der Haupt- und Prümzurlayer Straße auch in der Ewerhardstraße kleinere Verbesserungsmaßnahmen umzusetzen. uhe

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