Diskussion auf dem Markt

BITBURG. Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen beginnt eine neue Initiative. Mit der Aktion "Grüner Marktplatz" möchte die Öko-Partei ihre Basisarbeit erweitern und dabei aktuelle Themen diskutieren.

"Grüner Marktplatz - Grüne im Gespräch" lautet der Titel einer Aktion, die demnächst vorwiegend auf dem Petersplatz in Bitburg über die Bühne gehen soll. Erstmals laden die Grünen im Kreis Bitburg-Prüm für Samstag, 23. September, ein. Dabei steht das Thema "Dachmarke Eifel" an. Start ist um 10 Uhr im Rahmen eines bunten Markttreibens, bei dem regionale Erzeuger ihre Produkte anbieten werden.Gesprächs-Forum mit Experten

Um 12 Uhr beginnt ein Gesprächsforum zum Thema Zukunftsinitiative Eifel, in dessen Verlauf unter anderem Kreisbauernverbandschef Michael Horper, Vize-Landrat Michael Billen und der Chef der Wirtschaftsförderung beim Kreis, Reiner Wirtz, zu Wort kommen werden. Mit dabei sind zudem Vertreter der Geichlinger Metzgerei Hamper und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Die Moderation übernimmt Grünen-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken. Laut Höfken möchten die Grünen mit dieser Initiative nicht nur mehr Bürgernähe zeigen, sondern auch Themen diskutieren, die "stark auf die Region bezogen" sind. Bei der Aktion "Grüner Marktplatz" solle es sich um wiederkehrende Veranstaltungen halten, die aus aktuellem Anlass auch an anderen Orten sein könnten, betonte Höfken im TV-Gespräch. "Drei Mal in Bitburg, ein Mal woanders", laute die Devise. "Es geht uns in der Tat um Themen, die regional in der Diskussion stehen", betonte Ulrike Höfken, schließlich fragten sich die Leute zum Beispiel beim Thema "Dachmarke Eifel", wo man die Produkte kaufen könne, wie es um die Finanzierung stehe und ob die Zukunftsinitiative überhaupt durchzuhalten sei. In dem Zusammenhang erinnerte die Abgeordnete daran, dass das seinerzeit unter der Bezeichnung "Regionen aktiv" ins Leben gerufene Projekt mit Unterstützung der Grünen zustande gekommen sei, und zwar noch unter der damaligen Verbraucherschutzministerin Renate Künast. "Nun möchten wir die Sache konstruktiv und kritisch begleiten", sagte Ulrike Höfken. An der positiven Grundhaltung zur Zukunftsinitiative habe sich schließlich nichts geändert. Unterdessen lobte die Agrar-Expertin die Ausdehnung auf Nordrhein-Westfalen, Belgien und Luxemburg. Gleichzeitig erinnerte sie an die Qualitätsansprüche und den Erhalt von Arbeitsplätzen. Der Geschäftsführer der Bitburg-Prümer Kreis-Grünen, Helmut Fink, räumte ein, sich mit Hilfe des Grünen Marktplatzes auch "breiter aufstellen" zu wollen. Derzeit haben die Grünen im Kreis gerade mal 45 Mitglieder, wohingegen es vor zwei Jahren lediglich 27 waren. Die grundsätzliche Tendenz sei also steigend, betonte Fink. Derweil haben die Bündnisgrünen bereits weitere Marktplatz-Themen im Blick: Dabei soll es demnächst unter anderem um die Siedlungspolitik (Bauen, Wohnen, Planen und demografischer Faktor) gehen, außerdem um Verbraucher-Energie (Warum wird die Stromrechnung immer höher?) sowie um den öffentlichen Personennahverkehr und Kultur.

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