Ein Bitburger Weltenbummler, der einfach verrückt nach Schnecken ist

Bitburg · Der Sammler Heinrich Schilt hat von jedem Tauchgang eine Schnecke oder eine Muschel mitgebracht. Seine Sammlung besteht aus 1000 Exemplaren, die aus der ganzen Welt kommen.

 Jede Menge Schnecken und Muscheln: Heinrich Schilt und ein Teil seiner riesigen Sammlung. TV-Foto: Bettina Bartzen

Jede Menge Schnecken und Muscheln: Heinrich Schilt und ein Teil seiner riesigen Sammlung. TV-Foto: Bettina Bartzen

Foto: (e_bit )

Stachelschnecken aus dem Indischen Ozean, eine mexikanische Helmschnecke oder Nautilusschnecken. Die Sammlung von Heinrich Schilt umfasst viele exotische Namen und führt den Betrachter hinaus in die Welt. Muscheln und Schnecken liegen geduldig in Schaukästen und warten darauf, betrachtet zu werden. Beides sind Weichtiere und werden deshalb häufig verwechselt. Schnecken kommen auch auf dem Land vor und sind die artenreichsten Weichtiere ihrer Klasse. Muscheln bestehen aus zwei kalkigen Schalen während eine Schnecke sich aus einer Spirale herausdreht.

"Meine Leidenschaft für Schnecken begann mit meinem ersten Tauchgang", erinnert sich Schilt, der damals mit einer Taucherbrille und Flossen das Meer an der mexikanischen Küste erkundete. Seit seinem 30. Lebensjahr sammelt der Bitburger bei jedem Tauchgang neue Muscheln und Schnecken. Die Sammlung wuchs im Laufe der Zeit wie von selbst, weil auf diese Weise bei seinen Tauchgängen immer wieder neue Arten hinzukamen.

Mittlerweile sind es 1000 Exemplare aus allen Weltmeeren. Auch eine heimische Weinbergschnecke hat neben den Exoten ihren Platz gefunden. Bizarre Formen, wie die Fünf-Finger-Muschel, oder länglich gedrehte Schnecken in allen Größen sind keine Seltenheit. Natürlich bringt Schilt a nur solche Fundstücke mit, die er auch mitnehmen darf. Viele Arten leben in einer Tiefe von bis zu 15 Metern.

Die Weichtiere graben sich im Sand ein oder sitzen versteckt auf Steinen. Oft verrät nur eine Spur die Anwesenheit einer Schnecke. Viele Arten leben räuberisch und pflanzen sich durch Eier fort, die von der Strömung davongetragen werden.

"Man entdeckt mit der Zeit die Schönheit der Formen und kann nicht mehr aufhören zu sammeln", sagt der 64-Jährige. Der Abenteurer und Weltenbummler verbrachte fünfzehn Jahre seines Lebens im Ausland. Heute ist die Reiselust weniger geworden. Tauchgänge stehen nicht mehr auf dem Programm.

Aber einmal im Jahr muss er doch noch einmal hinaus in die Welt. In einem selbstgebauten Kajak die Flüsse Kanadas erkunden und selbstgefangenen Fisch essen, das ist für den Weltenbummler das Größte. "Das einfache Leben in der Wildnis ist eine Herausforderung und bedeutet Freiheit", sagt Schilt mit einem zufriedenen Lächeln.

Haben auch Sie eine Sammel-Leidenschaft, die Sie nicht mehr loslässt und inzwischen größere Ausmaße annimmt? Ob Postkarten, Feuerzeuge, Zuckerstückchen oder was auch immer: Mailen Sie uns Ihren Namen und Ihre Kontaktdaten mit einem Stichwort zu Ihrer Sammlung an:
d.schommer@volksfreund.de
Wir freuen uns!

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