GLAUBE Ein stiller Ort der Besinnung
BITBURG-ERDORF · Die Erdorfer begehen das 150. Jubiläum ihrer Maria-Hilf-Kapelle mit einer Messe. Das Gotteshaus hat eine wechselvolle Geschichte.
Die Erdorfer haben am Patronatsfest des heiligen Laurentius das 150. Jubiläum ihrer Maria-Hilf-Kapelle gefeiert. „Sie alle kommen immer wieder hierher, weil ihnen etwas an der Kapelle liegt. Sie kommen, um die Kapelle zu besuchen, eine Kerze anzuzünden und einen stillen Moment im Gebet zu verbringen oder auch um ein Blümchen mitzubringen und damit die Kapelle zu schmücken. Und das seit 150 Jahren“, sagte Pastor Thomas Weber zu Beginn der Messe.
Die Geschichte der Maria-Hilf-Kapelle begann im Mai 1868, als der damalige Gemeinderat das etwa sieben Ruthen große Feldstück am Lieh-Wege auf Wunsch von Pfarrer Wester zur Verfügung stellte. Sofort wurde die Parzelle gesäubert und mit dem Bau der Maria-Hilf-Kapelle begonnen. Bereits am 10. August 1868 wurde das kleine Gotteshaus eingesegnet. Es hat die Jahrhunderte überdauert, und seit 2004 kümmert sich der Erdorfer Kapellenverein um das Bauwerk. „Es waren umfangreiche Renovierungsarbeiten notwendig. Im Mai 2005 wurde das erste Kapellenfest gefeiert. Den Abschluss fanden die Arbeiten im August 2008 mit dem zweiten Kapellenfest und der Einsegnung der neuen Statuen des heiligen Josef und der heiligen Anna“, sagte der Vorsitzende Gundolf Manns. Im Oktober 2009 freuten sich die Erdorfer Gläubigen über den Besuch von Bischof Stephan Ackermann.
Die Messe zum Jubiläum wurde, so wie vor 150 Jahren, auch diesmal von mehreren Geistlichen mitgestaltet: Pastor Thomas Weber, Professor Andreas Heinz, Pastor im Ruhestand, Hermann Hellinghausen und Diakon Peter Weber. Der Kirchenchor „Cäcilia“ mit Dirigent Timo Zimmer und der MGV Kyllecho unter der Leitung von Klaus Maus begleiteten die Feier mit Gesang. Auch Bürgermeister Joachim Kandels, Kreisbeigeordneter Rudolf Rinnen und Ortsvorsteher Werner Becker feierten mit den Gläubigen aus Erdorf. Gundolf Manns dankte allen, die sich um den Erhalt der Maria-Hilf-Kapelle bemühen, und wünschte den Erdorfern, dass dieses Kleinod noch lange als Ort zur Besinnung erhalten bleibt.