Ein Urgestein geht

BITBURG. (red) Mit einer Urkunde verabschiedete der Schulleiter der Maximin-Schule seinen langjährigen Stellvertreter Förderschulkonrektor Olaf Herrmann nach Erreichen der Altersgrenze.

Im Rahmen einer Feierstunde nahmen Schule, Schulträger, Schulaufsicht, Eltern und Schüler von dem allseits geachteten Pädagogen Abschied. Schulleiter Hannepaul Blankenheim erklärte, dass Herrmann maßgeblich an der Profilbildung der Maximin-Schule beteiligt war. Sehr früh verstand sich die Schule als Lebens-, Lern- und Handlungsraum. Ein modernes Unterrichtsverständnis vor Augen, kämpfte Herrmann gegen lehrerbetonten Unterricht und Frontalarbeit. Gruppenarbeit, Teamteaching, gemeinsame Unterrichtsplanung und -evaluation, offener Unterricht und Projektarbeit standen früh im Mittelpunkt seines pädagogischen Handelns. Aber auch Lebensweltklasse, Tagespraktikum, vergleichbare Leistungsbeurteilung, regelmäßige Teilnahme an Wettbewerben und Schulpatenschaften gaben der Schule ein besonders pädagogisches Gepräge. Transparenz der pädagogischen Arbeit, regelmäßige Hospitation der Eltern im Unterricht und aktive Einbeziehung der Eltern in Planung und Vorhaben der Schule wurden pädagogischer Auftrag der Maximin-Schule. Herrmann verstand seinen Beruf auch als Sozialpädagoge. 17 Jahre fungierte er als stellvertretender Schulleiter. Der zweite Beigeordnete des Kreises Bitburg-Prüm, Klaus Juchmes, überbrachte die Grüße des Landrats zum Abschied aus dem Berufsleben nach 36 Jahren. Herrmann habe viele markante Spuren hinterlassen. So dankte der Politiker für den unermüdlichen Einsatz und die von Fachkenntnis geprägten Ideen bei der Einrichtung des Erweiterungsbaus. Bereits vor 16 Jahren habe die EDV an der Maximin-Schule in die Verwaltung und die Unterrichtsgestaltung Einzug gehalten. Vor neun Jahren erhielt sie Dank Herrmanns Vorstoß einen Computerraum. Der Verein "Lernen-Fördern", den er 1969 mitgegründet hat, "habe viel Gutes für die Maximin-Schule und für die Familien der lernbeeinträchtigten jungen Menschen getan". Der Verein habe so manche finanzielle Entscheidung dem Landkreis abgenommen und diesen auch entlastet. In weiteren Grußworten bedankten sich der Regierungsschuldirektor Hubert Weis von der ADD, Elternsprecher Göbel und der Vorsitzende des Personalrates Venz für die Arbeit als Lehrer und Konrektor. Die Feier wurde angereichert durch Schülersketche und musikalische Beiträge des Schülerchors und der Tanzgruppe. Mit Wehmut, aber auch mit Dank, verabschiedete sich Olaf Herrmann von Schülern, Eltern und Kollegen.

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