VERKEHR Gondorf feiert Drei-Millionen-Projekt

Gondorf · Der Ausbau der Ortsdurchfahrt ist seit Mai abgeschlossen. Nun wird die Straße offiziell freigegeben.

 Besser und schöner denn je: die Ortsdurchfahrt Gondorf nach dem Ausbau.

Besser und schöner denn je: die Ortsdurchfahrt Gondorf nach dem Ausbau.

Foto: tv/Uwe Hentschel

Ein echtes Mammutprojekt mit vielen Beteiligten findet am Montag, 29. Oktober,  seinen offiziellen Abschluss: die Erneuerung der  Ortsdurchfahrt Gondorf. An der  Kreisstraße 43 wird sich an diesem Tag jede Menge Prominenz – unter anderem Staatssekretär Andy Becht, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau – einfinden, um die grundlegend sanierte Straße nun ganz offiziell für den Verkehr freizugeben.

Ein später Termin, bedenkt man, dass das Bauende im Mai 2018 war und sich die Gondorfer seit Ende Mai bereits über eine frisch sanierte Straße freuen können. Zwar war die Zufahrt zum Eifelpark während der gesamten Bauarbeiten gewährleistet, dennoch gab es  diverse Sperrungen und Unanannehmlichkeiten für die Bürger. Schließlich wurde der Verkehrsweg im Ort auf 1120 Metern  Länge komplett ausgebaut –  also eine komplette Erneuerung der Straße mit Kanal, Versorgungsleitungen und Gehwegen. Auf freier Strecke Richtung Hüttingen/Kyll (500 Meter) gab es zudem eine Sanierung des Fahrbahnbelags.

Daher verwundert es nicht, dass das Projekt, wie die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm  angibt, immerhin 3,065 Millionen Euro gekostet hat. Davon habe der Eifelkreis Bitburg-Prüm 952 000 Euro übernommen, die Ortsgemeinde Gondorf 528 000 Euro, die Verbandsgemeindewerke Bitburger Land 1,565 Millionen Euro und weitere Versorgungsträger sowie die Telekom 20 000 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz habe das Projekt mit rund  750 000 Euro gefördert. 

Und was hat die Gemeinde davon? „Bleibende Entwicklungsimpulse“ und eine Aufwertung des Ortsbilds, findet die Kreisverwaltung. So gibt es nun erstmals vernünftige Gehwege. Zudem wurden Verkehrsflächen, Gemeindeflächen und  privaten Hofflächen neu gestaltet. Auch die maroden Kanäle, eigentlich Auslöser des Projekts, wurden modernisiert. Denn, sagt Gondorfs Ortsbürgermeister Otmar Kaufmann, „die Straße hätte eventuell noch ein bis zwei Jahre gehalten, aber die Kanäle waren kaputt“.

Wen wundert’s? Die alte Straße, die aus den 50er Jahren stammt und im Jahr 1964 als Kreisstraße gewidmet wurde, ist nun zum ersten Mal grundlegend saniert worden. Mit einem sehr guten Ergebnis, wie Otmar Kaufmann findet. Zufrieden ist er auch mit dem Verlauf der Bauarbeiten. „Das hat sehr gut gepasst“, sagt er. Und ergänzt: „Jetzt haben wir ein paar Jahrzehnte Ruhe.“

Besonders froh ist Kaufmann darüber, dass gleichzeitig den weiteren Breitbandausbau vorbereitet hat. Die Grundversorgung in Gondorf besteht zwar, aber der Ausbau eines modernen Glasfasernetzes soll noch erfolgen. Dafür  hat die Telekom während des Ausbaus vollständig Leerrohre mitverlegt.

Nur zwei Wermutstropfen für Kaufmann bleiben. Einer davon ist, dass es aufgrund der Insolvenz des damaligen Investors nicht dazu gekommen ist, dass mehr Haushalte und Firmen an das neue Nahwärmenetz angeschlossen wurden. So werden jetzt 19 Haushalte und zwei Unternehmen mit der Energie aus drei Blockheizkraftwerken versorgt, die eine andere Firma übernommen hat.

Zweiter Wermutstropfen für Kaufmann ist das Thema Außengebietsentwässerung. Nicht, dass es eine solche gibt. Darüber freut sich der Orts-Chef, denn Gondorf sei bei Unwettern sicherer vor Überschwemmungen. Das hätten die schweren Unwetter  in diesem Jahr gezeigt. Gondorf sei, im Gegensatz zu den Nachbargemeinden, von schweren Schäden verschont geblieben.

Aber  dass die Gemeinde die Hälfte der Kosten des Millionenprojekts übernehmen musste – die andere Häfte trug die SGD Nord, also das Land – und weit mehr als 500 000 Euro schultern musste, stört Kaufmann. Denn es gebe keine vernüftige Rechtsgrundlage für die Außengebietsentwässerung. „Wenn wir den Eifelpark nicht im Ort hätten, hätten wir das als Gemeinde nicht leisten können“, sagt er.

Die Verkehrsfreigabe an der K 43 findet am Montag, 29. Oktober, ab  15 Uhr in Gondorf statt. Treffpunkt ist das Dorfgemeinschaftshaus Gondorf (Schulstraße). Nach der Begrüßung durch Ortsbürgermeister Otmar Kaufmann folgen Grußworte. Es sprechen Staatssekretär Andy Becht, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, der Leiter des LBM Gerolstein, Harald Enders, der Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm,  Joachim Streit, sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburger Land, Josef Junk. Anschließend sind die Verkehrsfreigabe sowie im Waldhaus Eifel (Weißstraße 11, am Eifelpark) ein Umtrunk mit allen Teilnehmern.

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