Klangreise

HILLESHEIM. (red) Wenn der aus Lima stammende Vladimir Valdivia am Samstag, 20. Mai, 20 Uhr, in Hillesheim Station macht, um im Rathaussaal zu konzertieren, bringt er ein Programm mit, an dem Musikfreunde ihre reine Freude haben werden.

Valdivia, der nach glanzvollem Studienabschluss in seiner Heimat 1989 in München Meisterschüler des Liszt-Spielers Ludwig Hoffmann wurde, inzwischen eine weitgefächerte internationale Konzerttätigkeit aufnahm und heute in Stuttgart lebt, beginnt mit Mozarts spätem, hochpoetischen Adagio in h-moll, einer Vorahnung des dann vom 19. Jahrhundert kultivierten "Klavierstücks". Zum Mozartjahr läßt er die eher idyllische Pariser C-Dur-Sonate folgen, um dann den Bogen von Schubert und Chopin weiter bis hin zu Debussy, Granados und Albeniz zu spannen. Der Künstler, dessen virtuos-temperamentvolles Spiel gelobt wird, will mit dieser Werkfolge abseits der strengen zyklischen Form dem Zauber des Romantischen mit all seinen Farben bis hin zur Exotik, seinen Phantasien und Gefühlsreichtümern nachspüren. "Romantisch" ist hier nicht als Epochenbegriff gefasst, sondern als ein Allgemeines, das sich mehr dem Innen als dem Außen zuwendet, Erlebnisse, die auch der Hörer empfangen kann.

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