Nachhaltige Wirtschaft Bitburg ist für weitere zwei Jahre Fairtrade-Stadt

BITBURG · Seit 2014 ist Bitburg eine Fairtrade-Stadt. Nun wurde ihr die Auszeichnung für weitere zwei Jahre verliehen.

 Für zwei Jahre ist Bitburg nun erneut als Fairtrade-Stadt ausgewiesen worden.

Für zwei Jahre ist Bitburg nun erneut als Fairtrade-Stadt ausgewiesen worden.

Foto: TransFair e.V./Christoph Köstlin

Es sind eher kalte Getränke, die in den Sitzungen des Bitburger Stadtrats und der Ausschüsse serviert werden. Wenn dann aber doch mal ein Kaffee ausgeschenkt wird, so stammt dieser aus fairem Handel. So zumindest versichert es der Bürgermeister. Alles andere wäre auch nicht im Sinne der Auszeichnung, mit der sich die Stadt schmückt. Seit sechs Jahren nämlich ist Bitburg eine sogenannte Fairtrade-Stadt.

Kommunen, die vom gemeinnützigen Verein TransFair mit diesem Siegel ausgestattet werden, müssen nachweislich den fairen Handel unterstützen. Allein mit dem Kauf von ein paar Päckchen Kaffee für Verwaltung und Gremien ist es dabei allerdings nicht getan.

Insgesamt fünf Kriterien müssen erfüllt sein: Zunächst benötigt man einen Ratsbeschluss, der diesen Willen dokumentiert. Des weiteren ist eine Steuerungsgruppe erforderlich, die alle Aktivitäten koordiniert. Darüber hinaus muss Bildungsarbeit in der Bevölkerung geleistet und in den lokalen Medien mindestens vier Mal pro Jahr über entsprechende Aktivitäten berichtet werden. Und nicht zuletzt müssen Fairtrade-Produkte natürlich auch im lokalen Handel und in der Gastronomie erhältlich sein. Erforderlich sind mindestens zwei pro Anbieter.

Wie viele Geschäfte Faires im Sortiment haben müssen, richtet sich dabei nach der Einwohnerzahl. Bei einer Stadt wie Bitburg mit gut 15000 Einwohnern müssen es mindestens vier Geschäfte und zwei Gastronomiebetriebe sein. Hinzu kommen mindestens eine Schule, ein Verein und eine Kirche beziehungsweise Glaubensgemeinschaft, die sich jährlich mit Fairtrade-Aktionen beteiligen.

Da Bitburg diese Kriterien erfüllt, darf sich die Stadt nun für weitere zwei Jahre als Faire Stadt bezeichnen. „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis dafür, dass wir den fairen Handel in Bitburg nachhaltig verankern“, meint dazu Bürgermeister Joachim Kandels. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiteten eng für das gemeinsame Ziel zusammen.

„Ich bin stolz, dass Bitburg dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört“, sagt Kandels und ergänzt, dass sich die Stadt auch weiterhin mit viel Elan dafür einsetzen wolle, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.

Bitburg ist eine von inzwischen annähernd 700 Fairtrade-Städten in Deutschland. Weltweit gibt es inzwischen mehr als 2000 solcher Kommunen in 36 Ländern. Dazu zählen beispielsweise Großbritannien, Schweden, Brasilien oder aber der Libanon. In der Region Trier gibt es bislang drei Fairtrade-Städte. Neben Bitburg sind das Trier und Hillesheim. Trier ist seit 2010 dabei, Hillesheim seit 2016.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort