Rache als Tatmotiv

ECHTERNACHERBRÜCK. (red) In der Nacht zum Montag wurde die Polizei-Inspektion Bitburg von mehreren Zeugen über einen PKW-Aufbruch in Echternacherbrück unterrichtet. Der Fall entpuppte sich als viel komplizierter als zunächst gedacht.

Drei Personen hatten sich an einem Fahrzeug zu schaffen gemacht. Die Täter flüchteten, als sie merkten, dass sie beobachtet wurden. Ein Zeuge konnte der Polizei einen Hinweis zum Fluchtfahrzeug geben. Durch eine Polizeistreife wurde das Fahrzeug bei der Fahndung in Bollendorf angetroffen. Zunächst versuchte man, vor der Polizei zu flüchten. Nach kurzer Verfolgungsfahrt wurde das Fahrzeug gestellt. Zunächst flüchtete einer der Täter zu Fuß, wurde aber auch gestellt. Zwei weitere Personen verblieben im Fahrzeug und wurden festgenommen. Eine zweite Streife sowie eine Besatzung der Polizei Echternach wurde hinzugezogen, da es sich bei den Festgenommenen um luxemburgische Staatsangehörige handelte. Zunächst ging man bei den polizeilichen Ermittlungen davon aus, dass es sich bei den Festgenommenen um PKW-Aufbrecher handeln würde, die für eine größere Anzahl von Delikten im Grenzbereich in Frage kämen. Wie die Ermittlungen jedoch ergaben, handelte es sich offensichtlich um einen Racheakt gegenüber dem Geschädigten. Man wollte etwas heimzahlen. Suchte ihn deshalb auf, wollte ihn herausklingeln, ihm einen Sack über den Kopf ziehen und mit ihm in den Wald fahren, um ihn dort wieder auszusetzen. Dabei war eine Tracht Prügel vorgesehen. Da die Zielperson nicht angetroffen wurde, musste dessen PKW dranglauben. Die Täter brachen das Fahrzeug auf und beschädigten den PKW. Dabei ließ einer der Täter eine vorgefundene Mütze mitgehen. Der Tat in Bollendorf war ein Vorfall in Luxemburg vorausgegangen. Hier hatte der nun in Bollendorf Geschädigte einen der Täter in dessen Wohnung aufgesucht und an der Tür geklingelt. Als diese geöffnet wurde, sprühte er Tränengas in die Wohnung, traf dabei aber nicht die Zielperson, sondern dessen Vater an, der durch das versprühte Gas leicht verletzt wurde. Zur Klärung des Vorfalls waren umfangreiche Ermittlungen erforderlich. Die Tatverdächtigen mussten mehrere Stunden in der Zelle der Polizei-Inspektion Bitburg verbringen.

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