Schüler werden Eltern auf Probe

Bitburg · Der Job junger Eltern ist ziemlich stressig. Das haben Bitburger Hauswirtschaftsschüler einer Berufsfachschulklasse anhand computergesteuerter Babysimulatoren erfahren.

Bitburg. Fünf Babys warteten darauf, ihren Müttern und einem Vater übergeben zu werden. Die frischgebackenen Eltern sind Schüler der Berufsfachschulklasse 1 - Hauswirtschaft - der Theobald-Simon-Schule in Bitburg. Natürlich haben die fünf Schüler keine echten Babys übernommen, sondern computergesteuerte Babysimulatoren. Und die haben es in sich: Sie wollen versorgt werden wie echte Säuglinge. Sie schreien, wenn sie Hunger haben, gewiegt werden wollen, ein Bäuerchen machen müssen oder ein dringender Windelwechsel ansteht.
Das kann schon einmal stressig werden, und so zeichnet der Babycomputer auch auf, wenn die Babys unsanft behandelt, gestoßen oder gar geschüttelt werden, nicht richtig liegen oder der Babykopf nicht ausreichend gestützt wird.
Die fünf Schüler bekommen ihre Babys nach dem Unterricht mit nach Hause und werden ihre Kinder drei Tage und zwei Nächte lang versorgen müssen.
Ein Einführungstag in der Klasse mit Astrid Friedrich von der katholischen Schwangerenberatungsstelle des Caritasverbands Bitburg, unterstützt von Praktikantin Lisa Kotz, machte die Berufsfachschulklasse mit dem Projekt bekannt und bot Gelegenheit, den Umgang mit den Babys zu üben.
Parallel zu der praktischen Erfahrung mit der Elternrolle, die die fünf Schüler für kurze Zeit machen, beinhaltet das Projekt themenbezogene Unterrichtseinheiten in der ganzen Klasse, mitgestaltet von der Schwangerenberatungsstelle des Caritasverbandes Bitburg sowie auch externen Referenten, beispielsweise zum Thema Verhütung, Schwangerschaft, Geburt, Säuglingspflege und Kindeswohl sowie Alkohol und Schwangerschaft.
Mit im Boot ist immer auch das Jugendamt des Eifelkreises Bitburg-Prüm, das die Projektarbeit seit insgesamt vier Jahren fördert. red

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