Südeifel trifft sich am Rosenmontag in Dudeldorf

Das närrische Volk in Dudeldorf musste sich gedulden, bevor Prinz Stuck I. und seine Lieblichkeit Christel I. samt ihrem Rosenmontags-Gefolge die Ortsmitte erreichten. Der Feierlaune tat das aber keinen Abbruch. Der Schnee fiel, die Stimmung hielt.

Dudeldorf. Damit auch große, bullige Wagen Platz haben, zog der Rosenmontagsumzug in Dudeldorf diesmal nicht durch den historischen Ortskern mit seinen mittelalterlichen Torbögen. Dabei hätte selbst der Wagen mit dem großen Mammut samt dem lustigen Steinzeit-Völkchen bei den historischen Torbögen bei Weitem nicht die Probleme gehabt, wie das berühmte Kamel beim Nadelöhr. Aber sei's drum. Es war ein Versuch des Karnevalsvereins "Denafer Biedseecher", Platz für noch größere Wagen im Dudeldorfer Rosenmontagsumzug zu schaffen. Ein Versuch, den eine einheimische Fußgruppe auch gleich karnevalistisch aufs Korn nahm: Sie zogen zwei Bollerwagen mit Papp-Bauten hinter sich her und gaben zu Protokoll: "Die Torbögen und der historische Ortskern gehören mit dazu". Humor auch. Und den bewiesen die Dudeldorfer und ihre bunt gemischte Feiergemeinde aus der ganzen Südeifel, die wacker Schnee und Kälte trotzte. Immer wieder säumten kleinere Narren-Völkchen hier und da die neue Zugstrecke.

Auf den Schlachtruf "De Biet, Ahoi" regnete es Bonbons, Popkorn, Schnaps, Schokolade und alles, was närrische Gemüter sonst so zum Strahlen bringt. Es wurde geschunkelt und getanzt, gesungen und gelacht.

Wo Hunischläker und Deppenflecker feiern



Warmfeiern musste sich vor allem das närrische Volk in der Ortsmitte, wo der Zug wegen der neuen Route erst gut eineinhalb Stunden nach Abmarsch eintraf. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Angeführt von der Kapelle und der Garde der "Spangdohlemer Hunichläker" hielt der Tross der Dudeldorfer Hoheiten Prinz Stuck I. und seine Lieblichkeit Christel I. schließlich beim Torbogen im Ortskern Hof.

Mit von der Partie waren auch wieder die "Bodemer Deppenflecker" als kampflustige Wikinger, während die Messdiener aus dem Nachbarort als Pumuckel-Herde für Stimmung sorgten. Das närrische Volk grüßte alle standesgemäß - ob mit "De Bieet, Ahoi", "Deppeflecker, Helau", "Gunnaf, Dajeh" oder "Hunichläker, Helau". In Dudeldorf beherrscht der Narr viele Sprachen. Auch "Schnipp-Schnapp"-Speicherer Platt war mit dabei. Zum Aufmarsch des Prinzenpaars spielte der Musikverein Dudeldorf zur Freude der Narrenschar noch jede Menge "Humba-Humba-Tätärä", bevor es zum Feiern in die Halle ging.

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