Jecken erobern die Abteistadt

70 Wagen und Fußgruppen sind auf Einladung der Prümer Karnevalsgesellschaft 1881 durch die Abteistadt gezogen. Mit den rund 1800 Aktiven auf, in, vor und hinter den Wagen feierten mehrere Tausend Jecken am Straßenrand.

Prüm. Prümer Frösche, Olzheimer Mexikaner, Eifel-Rambos, Wikinger aus Fleringen: Beim Prümer Rosenmontagszug war fast alles dabei, was im Prümer Land Rang und Namen hat. Insgesamt rund 70 Wagen und Fußgruppen zogen durch die Abteistadt, an den Straßenrändern feierten mehrere Tausend Narren mit dem Prümer Prinzenpaar Andreas II. und Jana I.

Sogar die Sonne wurde ab und zu neugierig und lugte zwischen den Wolken auf das närrische Treiben, konnte sich aber gegen die dicken Schneewolken nicht dauerhaft durchsetzen. Aber nach drei Tagen sind die Karnevalisten an die eisigen Temperaturen gewöhnt und entsprechend vorbereitet. Einer Gruppe aus Auw gefällt der Zug so gut, dass sie direkt zwei Runden drehen.

"Wir könnten hier auch die Love-Parade veranstalten", sagte Norbert Baur, der auf dem Hahnplatz den Zug moderierte und die Gruppen vorstellte. "Die tollen Wagen dafür hätten wir schon." So kommen die Weinsfelder Hippies mit einem nachgebauten VW-Bus angerollt, natürlich mit einem übergroßen rauchenden Joint auf dem Dach. Beinahe Titanic-Format hat das große Piratenschiff der Laucher Jugend. Die mit Abstand größte Gruppe kommt - wie fast in jedem Jahr - aus Sellerich. Mit 150 Männern und Frauen sind die Hefjes-Jecken angerückt, mit dabei der Hefjes-Airport. So machen sie den Bitburger Flughafen-Plänen starke Konkurrenz. Das Sicherheitspersonal können sie sich direkt von den Neuendorfern holen, die mit ihrem Nackt-Scanner angerückt waren.

Nach dem Zug ging die Feier im Festzelt auf dem Teichplatz weiter, allerdings war der Andrang so groß, dass die Narren zeitweise vor der Tür warten mussten und gar nicht mehr ins Zelt konnten.

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