Viele Fragen, noch wenige Antworten

Nach dem tödlichen Unfall eines 35 Jahre alten Arbeiters im neuen Hochregallager der Milch-Union Hocheifel (Muh) am Samstagnachmittag in Pronsfeld haben die Untersuchungen nach der Ursache begonnen. Insbesondere der Frage, ob der Arbeitsschutz vernachlässigt worden ist, gehen die Behörden nach.

Pronsfeld. Wie konnte es zu dem tragischen Unfall bei der Milch-Union Hocheifel in Pronsfeld kommen? Dieser Frage gehen derzeit die Kriminalpolizei Wittlich, die Polizei Prüm, die Staatsanwaltschaft Trier sowie Berufsgenossenschaft und Gewerbeaufsichtsamt nach.

Untersuchungen der Kripo laufen



Ein 35-jähriger Arbeiter einer Fremdfirma war am Samstagnachmittag bei Arbeiten im neuen Hochregallager der Muh abgestürzt und hatte dabei tödliche Verletzungen erlitten (der Trierische Volksfreund berichtete).

Derzeit werden die näheren Umstände des Unfalls geprüft. Noch kann niemand sagen, was in dem Moment genau passiert ist - zumal offenbar keiner der anderen Arbeiter in der Halle den Sturz gesehen hat. "Wir sind dabei, die Beteiligten zu vernehmen", sagt Richard Schleder von der Polizei Prüm, die die Kollegen der Kriminalpolizei in diesem Fall unterstützen. "Zum genauen Sachverhalt können wir derzeit leider noch keine genauen Angaben machen."

Weil es sich um einen Arbeitsunfall handele, werde jetzt geprüft, welche gesetzlichen Richtlinien es gebe, ob die Arbeiter richtig eingewiesen und ob die Vorgaben eingehalten worden seien. Daher sei die Baustelle auch von der Berufsgenossenschaft untersucht worden, sagt Schleder.

Deren Erkenntnisse erwartet man auch bei der Staatsanwaltschaft in Trier. Insbesondere die Frage, ob der Arbeitsschutz vernachlässigt wurde, sei zu prüfen, so der Trierer Leitende Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer.

Warten auf Ergebnisse der Fachbehörden



"Von diesem Ergebnis hängt es ab, wie es weitergeht: Sollte der Arbeitsschutz wirklich vernachlässigt worden sein, steht der Vorwurf einer fahrlässigen Tötung im Raum." Aber soweit sei man noch lange nicht. "Wir müssen erstmal das Ergebnis der Fachbehörden abwarten", sagt Brauer und verweist auf die Untersuchungen von Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft.

Bei der Muh zeigt man sich ob des Unfalls betroffen. "Das ist natürlich eine sehr, sehr tragische Sache", sagt Pressesprecher Wolfgang Rommel. Die Unfallstelle sei noch gesperrt, und man warte auf das Ergebnis der Ermittlungen, sagt Rommel.

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