Viele Wünsche, damit es rund läuft

Bitburg · Was das neue Jahr bringt, weiß keiner. Umso mehr Wünsche dürfen die Bitburger haben - vor allem, wenn es um die Stadt geht, in der sie leben und arbeiten. Der TV hat zum Jahresbeginn nachgefragt, welche Vorstellungen, Hoffnungen und Träume sie für ihre Stadt haben - und da ist alles dabei: eine Lösung für das Ring-Problem, eine belebte Innenstadt und viele, viele Feste.

 Die Stadt glänzt in der Wintersonne – damit sie das jeden der 365 Tage tut, gehen die Bitburger mit vielen Wünschen ins neue Jahr. Foto: Portaflug

Die Stadt glänzt in der Wintersonne – damit sie das jeden der 365 Tage tut, gehen die Bitburger mit vielen Wünschen ins neue Jahr. Foto: Portaflug

Bitburg. Was wünschen Sie sich 2015? Eine einfache Frage, auf die es viele Antworten gibt. Auch wenn es um die Stadt geht, hat wohl jeder Bürger seine ganz eigene Vorstellung. Und die vielen Auffassungen sollen seit jeher die politischen Entscheidungsträger auf einen Nenner bringen. Als ein schwieriges Unterfangen hat sich der Innenstadtring herausgestellt - und um den Ring ist daher auch kein Rumkommen bei der Frage nach den guten Vorsätzen für das neue Jahr.
Doch auch andere Ideen schaffen es auf die Wunschliste für die Bierstadt - allen gemeinsam ist, dass sie, einmal in die Tat umgesetzt, aus Bitburg eine noch schönere und fröhlichere Stadt machen als sie sowieso schon ist. Das dürfte 2015 aber sowieso nicht so schwierig werden: Da quillt der Bitburger Kalender mit Festen aller Art über (siehe Extra) - der Anlass: die erste urkundliche Erwähnung der Stadt vor 1300 Jahren.
Und genau damit steigt Kulturamtsleiter Herbert Fandel auch ein: Er wünscht Bitburg "eine großartige Eröffnung des Kultursommers, und dass die Musik auch weiterhin ein wesentlicher Bestandteil des städtischen Lebens bleibt und die Kreismusikschule Bitburg-Prüm dabei eine wichtige Rolle spielt".
Ex-Brauerei-Chef Axel Simon hofft auf ein "konsistentes, verständliches Verkehrskonzept" für die Stadt. Dabei gehe es mehr um Kommunikation als um Technik. Denn die Probleme mit dem Ring seien vor allem ein Kommunikationsproblem. "Wenn es nicht funktioniert, reagieren Menschen emotional und werden dann politisch vielleicht noch aufgehetzt - da muss man die Bevölkerung besser einbinden", sagt Simon. "Perspektivisch gehört da auch die Nord-Ost-Tangente dazu - nur dann wird ein Schuh draus."
"Ich denke, dass die Bevölkerung beim Innenstadtring mitentscheiden sollte", sagt Gerd Wanken, Leiter des Hauses der Jugend. Wichtig ist ihm: "Dass bei Entscheidungen an die Interessen von jungen und älteren Menschen gedacht wird." Und noch einen Wunsch hat er: "Dass Freizeit- und Bildungsangebote erhalten und neu geschaffen werden, und unsere Stadt lebenswert und schön bleibt und noch weiterentwickelt wird."
Edgar Bujara, Vorsitzender des Gewerbevereins, wünscht sich vom Stadtrat eine schnellstmögliche Entscheidung über den Innenstadtring. "Meiner Meinung nach funktioniert er, aber er findet in der Bevölkerung keine Akzeptanz." Von den Bürgern und den Gewerbetreibenden in der Stadt wünscht er sich einen faireren Umgang miteinander: "Leider ist vieles in der Außendarstellung unserer Einkaufsstadt zunichte gemacht worden, und Bitburg wurde nur auf die negativen Kriterien des Innenstadtrings beschränkt. Ich wünsche mir, dass man auch wieder die positiven Dinge in unserer Stadt sieht und hervorhebt." Als Beispiel nennt er die Konrad-Adenauer-Anlage - "eine gelungene Kooperation zwischen Stadt und Unterstützern". Durch den neu gestalteten Spittel hofft er auf "eine Belebung der Innenstadt und weniger Leerstände", und wünscht sich nicht zuletzt, "dass wir unsere Zeit, Kraft und Geld nutzen, am positiven Image unserer Einkaufsstadt Bitburg zu arbeiten".
Auch bei den Bürgern ist der Ring ein Thema. Hanna Kummer fährt jeden Tag von Wolsfeld aus nach Bitburg zur Arbeit und wünscht sich "eigentlich nur, dass der Ring zurückgebaut wird. Der nervt schon. Da muss man eine ganze Runde durch die Stadt drehen, nur weil man in den Karenweg will."
"Mehr Geschäfte!", lautet die Antwort von Patrizia Streeter aus Bitburg. "Die Fußgängerzone ist ja schön, aber irgendwie immer dasselbe." Sie wünsche sich mehr Angebote, "einfach mal was anderes". Auch könnten die Busse öfter fahren, und nicht nur alle ein bis zwei Stunden, sagt sie: "Wenn man kein Auto hat, ist man aufgeschmissen, selbst in der Stadt."
Nicht zuletzt hoffen die Eifeler auf noch mehr Unterhaltung in der Bierstadt: "Mehr Shows in der Stadthalle", das wäre was, findet Bitburgerin Monika Pilcher. Und Tim Hoffmann aus Wolsfeld wünscht sich "mehr Angebote für\'s Nachtleben." Damit das Bier in der Bierstadt auch 2015 ordentlich fließen kann. Nicht nur der Verkehr.

Welche Wünsche haben Sie für Bitburg 2015? Schreiben Sie uns an eifel@volksfreund.de
Extra

Die Termine sollten sich (nicht nur) Bitburger schon mal merken: 11. April bis 10. Mai: historische Ausstellungdes Stadtarchivs im Haus Beda, die durch 1300 Jahre Bitburg führt. 8. bis 10. Mai: Auftaktwochenende des Kultursommers Rheinland-Pfalz mit kulturellen Veranstaltungen in der Innenstadt, einer Revue der Jahrhunderte im Waisenhauspark und Römerlager - auch die Militis Bedensis feiern ein Jubiläum: ihr 20-jähriges Bestehen. 10. bis 13. Juli: 50 Jahre Europäisches Folklore-Festival mit traditionellem Festzug durch die Innenstadt - die Bitburger Brauerei plant, ihren Bierbrunnen vor der Marken-Erlebniswelt zu öffnen. 18. bis 20. September: Kinder- und Jugendwochenende auf dem Rathausplatz und im Haus der Jugend. eib Weitere Informationen unter <%LINK auto="true" href="http://www.bitburg.de" class="more" text="www.bitburg.de"%>

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