Von Indien über Rom nach Kyllburg

Kyllburg · Der Theologiestudent Sam James Vengattoor aus Indien hat vier Wochen als Urlaubsvertretung in der Pfarrei Kyllburg gearbeitet. Mit dem TV hat er über seine Eindrücke gesprochen.

 Sam Jame Vengattoor liest in seiner Freizeit gerne Bücher für seine Doktorarbeit. TV-Foto: Bettina Bartzen

Sam Jame Vengattoor liest in seiner Freizeit gerne Bücher für seine Doktorarbeit. TV-Foto: Bettina Bartzen

Kyllburg. Auch Pater Klaus Bender aus der Pfarrei Kyllburg braucht mal Urlaub. Damit seine Pfarrei nicht auf Gottesdienste verzichten muss, hat Theologiestudent Sam James Vengattoor seine Urlaubsvertretung übernommen. Er kommt direkt aus Rom von der St.-Thomas-Aquinas-Universität. Dort schreibt er momentan seine Doktorarbeit über fundamentale Theologie. Sein Thema: die ewige Frage nach dem Sinn des Lebens und warum die Menschheit überhaupt existiert. Die Kyllburger nennen ihn liebevoll Pater Sam, obwohl er noch kein Pater ist. In den vier Wochen hat er die Abendmesse gelesen und gab die Kommunion an kranke Menschen aus. Die Menschen aus der Kyllburger Pfarrei kennen Vengattoor schon: Seit vier Jahren übernimmt er die Urlaubsvertretung in Kyllburg. Er genießt die Freundlichkeit der Kyllburger und Pfarrsekretärin Marlene Metzen schätzt seine Zuverlässigkeit. "Viele unterstützen mich, helfen mir mit der deutschen Sprache und zeigen mir die Gegend", sagt Pater Sam.
Für den 36-Jährigen aus Kerala macht es keinen Unterschied, ob er in Rom, Kyllburg oder Kerala ist. "Alle haben den gleichen Glauben, das ist wie eine große Familie. Nur die Sprache ist erst einmal ein Problem", sagt Pater Sam. Nächstes Jahr wird er seine Doktorarbeit beenden und wieder zurück nach Indien, in seine Heimat, gehen. Dort wird er in einem Priesterseminar unterrichten. In seiner Pfarrei wird er eine Menge zu tun haben, denn dort muss der Pfarrer viele Sachen selbst organisieren. Ein entscheidender Unterschied zwischen Gottesdiensten in Deutschland und in Indien fällt ihm zum Schluss doch noch ein. In Indien fehlt oft ein Organist, also müssen die Kirchenbesucher selbst mit ihren Stimmen die Kirche mit Musik füllen. beba

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