Farce schnell beenden

Einmal Tür aufhalten: 834 Euro. Nein, es geht nicht um das großzügige Trinkgeld eines Ölscheichs, sondern um eine Dienstleistung der Feuerwehr Irrel. Und die soll der "Gerettete" zwangsweise bezahlen.

Ein Unding, wenn man die Umstände bedenkt. Was kann Josef Gruben dafür, wenn irgend jemand einen Notruf "Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" absetzt? Woher wollte der besagte Feuerwehrmann die Problemlage so genau kennen? Wieso hielt er nicht selbst an? Auch die angebliche Einsatzdauer verwundert: stolze eineinhalb Stunden trotz der Nähe zum Feuerwehr-Standort. Ganz abgesehen davon, dass der Trupp sowieso dort vorbei musste. Praktischerweise wurden zunächst alle zwölf Mann abgerechnet. Später kam die Erkenntnis, dass theoretisch auch sechs gereicht hätten. Überhaupt ist an diesem Fall zu viel theoretisch hochgepuscht und praktisch nur wenig gelaufen. Einsätze müssen bezahlt werden. Aber Transparenz, Bürgernähe und Fingerspitzengefühl sehen anders aus. Wirklich ärgerlich neben den Kosten für Gruben ist der Image-Schaden für die Feuerwehr. Ehrenamtliche Einsatzkräfte, die ihre Freizeit opfern und ihre Gesundheit riskieren, können wohl am wenigsten für den bürokratischen Fehltritt. Aus Respekt vor den Leistungen der Wehrleute sollte diese Farce schleunigst beendet werden. m.hormes@volksfreund.de

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