Gute Noten für Einkaufsstadt Trier

Trier · Von wegen Provinz: Die Trierer Simeonstraße gehört zu den besten Einkaufsstraßen in Deutschland. Sie liegt in einer bundesweiten Rangliste auf dem 18. von 170 Plätzen. Stunde für Stunde sind über 7000 Menschen in der „Sim“ unterwegs.

(hw) Die Stadt Trier belegt mit ihrer „Sim“ einen hervorragenden 18. Platz unter den 170 Top-Einkaufstraßen in Deutschland. Dies geht aus der Untersuchung des Handelsimmobilienspezialisten Kemper’s Jones Lang LaSalle hervor, der jährlich die Passantenströme in den Einkaufsmeilen misst. In der Simeonstraße zählten die Mitarbeiter 7070 Passanten in einer Stunde. Darüber hinaus stellen die Experten den 1-a-Lagen und dem gesamten Oberzentrum beste Noten aus. So landet Trier bei der sogenannten Zentralitätskennziffer, dem Gradmesser für die Anziehungskraft einer Innenstadt, auf dem vierten Platz.

„Das ist nicht außergewöhnlich für Trier“, sagt der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes (EHV) Trier Alfred Thielen. „Doch was uns besonders freut, ist, dass diese Entwicklung anhält, obwohl auch die Mittelzentren wie Bitburg, Wittlich, Saarburg, Prüm oder Hermeskeil ebenfalls ihre Attraktivität gesteigert haben.“ Für die hohe Kundenfrequenz macht Thielen die Nähe zu Luxemburg aus. „Entscheidend ist dabei, dass der Einzelhandel mit seinem Angebot und seiner Qualität bei den Verbrauchern punktet.“ Steigende Mieten und ein Wertzuwachs bei den Immobilien sind laut Thielen auch ein Indiz für hohe Attraktivität.

Die Mietpreise in den besten Trierer Lagen – Brot- und Grabenstraße, Hauptmarkt und Simeonstraße – blieben von 1999 bis 2006 laut Kemper’s konstant bei 72 Euro pro Quadratmeter und stiegen dann 2007 auf 75 Euro, 2008 auf 80 Euro und liegen 2009 sogar bei 85 Euro. Damit sind die Quadratmeterpreise in Trier in zehn Jahren um 18,1 Prozent gestiegen, der Bundesdurchschnitt stieg lediglich um 3,8 Prozent. Bei der Wertentwicklung der 1-a-Immobilien gab es einen Anstieg um 27,2 Prozent, bundesweit dagegen einen Rückgang um 1,4 Prozent.

„Die Anziehungskraft der Trierer City ist entsprechend hoch, sonst könnten sich solche Preise nicht durchsetzen“, sagt Thielen. Auch der sogenannte Filialisierungsgrad (59,3 Prozent in den Trierer 1-a-Lagen) ist für ihn nicht außergewöhnlich. „Das ist ein allgemeiner Trend. Wichtig ist, dass die Qualität stimmt. Hier sind unsere Inhaber geführten Geschäfte sehr stark“, sagt Thielen. Für 2009 rechnet er mit einem befriedigenden Jahr für den Einzelhandel.

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