(rm.) Schlechtriemen hatte am Nachmittag per Mail eine Pressemitteilung versandt über gemeinsame neue Ladenöffnungszeiten, auf die sich Trierer Einzelhandels-Großbetriebe verständigt hätten. Anlass der verlängerten Öffnungszeiten sei die neue Wettbewerbs-Situation, die durch die Eröffnung des neuen Einkaufszentrums Trier-Galerie entstehe. Auf telefonische Nachfrage des TV am Nachmittag hatte Schlechtriemen den Inhalt der Mitteilung bestätigt.

Du Buy reagierte am Abend in einem Telefonat mit dem TV „entsetzt“ über den „nicht nachvollziehbaren Alleingang“ Schlechtriemens. „Die einzige Erklärung die ich habe, ist, dass Herr Schlechtriemen sich in voller Absicht und im Wissen, dass ich heute in Essen bin, sich in egoistischer Absicht in Szene setzt.“ Der Vorstoß Schlechtriemens erfolge gegen jede Absprache mit ihm. Es gebe noch gar keine Vereinbarung der Großbetriebe, da noch gar nicht mit allen Betriebsräten über die Ausweitung der Öffnungszeiten verhandelt worden sei.

Ausnahme: die Arbeitnehmervertretungen der beiden Kaufhof-Filialen. Die allerdings hätten der von den Großbetriebs-Geschäftsführern angestrebten Ziellinie nicht in vollem Umfang zugestimmt. So werde angepeilt, donnerstags bis 22 Uhr zu öffnen, die Kaufhof-Betriebsräte hätten aber nur für Schlusszeit 21 Uhr ihren Segen gegeben, beginnend ab übermorgen. Du Buy: „Jetzt hat Herr Schlechtriemen mit seinem Vorpreschen zwar geschickt verkündet, dass die beiden Kaufhöfe schon am Trier-Galerie-Starttag länger geöffnet sind, aber es sich dabei zumindest mit mir verscherzt. Ich betrachte meine Beziehung zu ihm als nachhaltig belastet, möglicherweise unheilbar.“

Du Buy ist auch stellvertretender Vorsitzender der City-Initiative Trier. Sein Gespräch mit dem Karstadt-Betriebsrat ist für den morgigen Mittwoch geplant.