Oberbillig Im Flur Großer Büsch bei Oberbillig muss es in der Jungsteinzeit eine Art Manufaktur für Werkzeuge aus Diabas-Gestein gegeben haben. Die Funddichte und die Bearbeitung in verschiedenen Fertigungsschritten deuten für den Altertumsforscher Kurt Scheuer eindeutig darauf hin. Jetzt hat er seine Schätze im eigenen Garten der Öffentlichkeit gezeigt und den rund 60 Besuchern erklärt.
Mehr als 100 Funde wurden präsentiert. Sein Freund Marcel Hürtgen aus Kirchweiler bei Daun ist als Architekt für die Vergangenheit aufgeschlossen: "Ich finde das hier großartig. Bei seiner Suche sollte Kurt weiter am Ball bleiben." Denn er habe eine Systematik festgestellt, wie die Steine behauen und wofür die fertigen Produkte verwendet wurden. So entsteht ein Gesamtbild einer frühen Serienfertigung.
Mic Leder aus Kanzem ist Maler und Bildhauer. Er hat auch schon mit Diabas gearbeitet und ist davon ganz fasziniert: "Wenn man die Härte des Materials bedenkt, muss man nur staunen, wie das bearbeitet ist." Und er beantwortet auch die Frage, wie das Loch für den Hammerstiel hineinkommt: "Mit Holz, Wasser und Sand geht das."
Jomi Karger vom Prähistorischen Verein in Luxemburg freut sich über das erfolgreiche Mitglied Kurt Scheuer: "Von ihm können alle noch was lernen." Jetzt müssen die Funde aber katalogisiert und die Erfahrungen ausgetauscht werden, damit die Forschungsergebnisse auch gewürdigt werden.