Ayler machen sich für Ortsumgehung stark

Ayl · Wenn die Ortsumgehung Könen kommt, ist Ayl neben Hohensonne und Windmühle der einzige Ort in der Region, durch den die B 51 mittendurch führt. Der Ayler Gemeinderat fürchtet, dass sich durch das Dorf eine beliebte Abkürzungsstrecke herausbildet. Bereits jetzt liegt die Verkehrsbelastung bei weit über 10 000 Fahrzeugen am Tag, darunter viele Lastwagen.

Ayl. Die Forderung der Ayler Gemeinderäte ist nicht neu. Das Schild mit der Aufschrift "Ende der Ausbaustrecke mitten im Ort! Ja zur Ortsumgehung Ayl" am Ortseingang aus Richtung Konz-Könen, steht nach Auskunft von Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger bereits seit zehn Jahren da.
Alle Forderungen, Appelle und Proteste haben bislang nicht gefruchtet. Jetzt fordert die Ortsgemeinde erneut und mit Nachdruck, mit dem Projekt Ortsumgehung B 51 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) aufgenommen zu werden.
Dieser Plan von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gilt ab 2015 und ist die Voraussetzung dazu, dass überhaupt Baupläne konkret werden können (der TV berichtete).
Ende der 70er Jahre sollte die Umfahrung des Dorfes bereits fertig sein. "Damalige Bebauungspläne wurden auf der Grundlage der fertigen Trasse erstellt", erinnert sich Büdinger und fügt hinzu: "Wir haben nie aufgehört, die Umgehungsstraße zu fordern, auch wenn es nicht immer so öffentlich wie heute passierte."
Trasse entlang der Ayler Kupp


Auf bis zu 13 000 Autos am Tag bis 2020 schätzten Experten bereits vor vielen Jahren die Belastung der Ortsdurchfahrt. Ortsbürgermeister Büdinger und sein Rat befürchten, dass durch den Bau von Ortsumfahrungen in der Region - bei Könen haben bereits die ersten Rodungsarbeiten begonnen - Ayl als letzte Ortsdurchfahrt der B 51 übrig bleibt. Wenn aber auch die Könener Umgehung fertig ist, erwarten die Ayler, dass die B 51 immer beliebter und somit zum Nadelöhr wird.
Rund vier Millionen Euro soll es nach Berechnungen des Landesbetriebes Mobilität (LBM) in Trier kosten, den Verkehr über eine Trasse entlang der Ayler Kupp zu führen. "Bezüglich der Trassenführung gibt es keine Alternative", stellt Büdinger fest. Für die betroffenen Anlieger des Baugebietes "An der Rundwies" fordert der Ortsgemeinderat Schallschutzwände.
Büdinger machte in der jüngsten Gemeinderatssitzung klar: "Die einstimmige Auffassung des Rates wird an die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), den Kreis und die Verbandsgemeinde weitergeleitet." Weiter sollen Landes- und Bundespolitiker der Region in Berlin Druck für das Projekt machen. Ratsmitglied Johannes Minn forderte, bereits jetzt ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren für die Umgehung einzuleiten. Die Voraussetzungen dazu - ein Raum ordungsverfahren samt Umweltverträglichkeitsprüfung - gab es bereits vor Jahren.
Bislang, so Büdinger, seien an der Straße noch keine Unfälle passiert. "Wir dürfen es aber nicht zulassen, dass sich die Verkehrssituation weiter verschärft." Beispielsweise sei ja der Kindergarten für viele Eltern und Kinder nur durch die Überquerung der B 51 zu erreichen.

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