Berta und der Bauplatz

LANGSUR. (dis) Dreimal ausverkauftes Haus: Einen besseren Beweis für die Beliebtheit des Laientheater-Spiels gibt es wohl nicht. Die Theatergruppe Langsur kann im 20. Jahr ihres Bestehens auf die hervorragenden Leistungen stolz sein.

 Intrigen und hinterhältige Absprachen werden reichlich gesponnen beim Theaterstück "Der ledige Bauplatz" von den Aktiven der Theatergruppe Langsur. Foto: Dietmar Scherf

Intrigen und hinterhältige Absprachen werden reichlich gesponnen beim Theaterstück "Der ledige Bauplatz" von den Aktiven der Theatergruppe Langsur. Foto: Dietmar Scherf

Die Plätze in der Kulturhalle waren alle besetzt. Auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land, Wolfgang Reiland, hat mit seiner Gattin den Weg nach Langsur gefunden. Es ist die zweite ausverkaufte Vorstellung mit dem Titel "Der ledige Bauplatz". Die Theatergruppe hat sich im Jubiläumsjahr mit der Bühnengestaltung und dem mit vielen Fotos aus den vergangenen Jahren gestalteten Festheft sehr viel Mühe gegeben. Das Mundartstück wurde von Christel Bauer in perfektem "Laasar Platt" angesagt und anschließend von den Akteuren auch gespielt. Vorsitzende Daniela Hoffmann: "Das findet bei unseren Gästen immer großen Anklang. Die Pflege und Erhaltung unserer Mundart bleibt uns ein wichtiges Anliegen." Nicht auf einem Ehrenplatz, sondern hinter der Theke arbeitend fand man Schirmherr Harald Vogeler. "Ein großes Lob den Vorstandsmitgliedern, die immer wieder die richtige Wahl der Stücke und hier auch die richtige Auswahl der Rollenverteilung treffen," sagte er. In der von Rosi Classen soufflierten Komödie in drei Akten wirkten Ernst Steinbach, Maria Braun, Gerd Heintz, Margit Heintz, Mario Lübbers, Claudia Vogeler, Daniela Hoffmann, Werner Classen, Ingbert Bach und Stefan Justinger mit. Die Handlung spielt im Innenhof der Hufnagels - es kommt zu vielen Verwirrungen und Verwicklungen, bei denen die Zuschauer so richtig ihre Lachmuskeln betätigen können. Dabei ist Szenenapplaus und freudiges Gelächter die Regel. Beim "Ledigen Bauplatz" haben die Familien von Karl-Otto Hufnagel und Hugo Koch ein großes Problem. Das ist die ledige Tante Berta. Ein geräucherter Restposten mit Verfallsdatum, wie es so schön im Stück heißt. Laut Testament ihres Vaters muss eine der beiden Schwestern die Berta so lange bei sich im Haus behalten, bis diese einen Mann gefunden hat. Doch das ist nicht so einfach, denn Berta liebt Bier, Schnaps und Zigarren mehr als Wasser, Seife oder gar Arbeit. Und Männer sind für Berta sowieso nur ein lästiges Übel. Die Verwandtschaft gibt schließlich für sie eine Heiratsanzeige auf. Da mit Berta nicht wirklich viel Staat zu machen ist, gibt es als Mitgift einen Bauplatz. Dabei gibt es blutige Köpfe auf der Bühne, und so mancher Euro-Schein wechselt seinen Besitzer. Mehr soll nicht verraten werden, denn für die nächsten Gäste am heutigen Samstag soll die Spannung erhalten bleiben. Für Kurzentschlossene: Karten gibt es keine mehr - zur Freude der Theatergruppe.

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