Biogas: Kreis beteiligt sich an Fernwärmenetz

Trier/Hermeskeil · Der Landkreis Trier-Saarburg beteiligt sich am künftigen Betrieb des Fernwärmenetzes, das von der Biogasanlage in Hermeskeil ausgehen soll. Die Anlage wird zurzeit von der Landwirtsfamilie Eiden am Rand der Hochwaldstadt gebaut (der TV berichtete).


Der Kreistag beschloss mehrheitlich, dass sich der Landkreis Trier-Saarburg an der neu gegründeten Gesellschaft "Energiepartner Hermeskeil GmbH" mit einem Geschäftsanteil von 30 Prozent beteiligt. 24 Mitglieder stimmten dafür, neun dagegen, eines enthielt sich. Die Kapitaleinlage von 7500 Euro wird im Kreishaushalt 2012 zur Verfügung gestellt.
Wolfgang Schäfer (SPD) kritisierte, dass der Kreis sich damit weiter in Beteiligungen verzettele. Man begebe sich dadurch in Abhängigkeiten.
Das Hermeskeiler Kreistagsmitglied Maria Diller (SPD) bemängelte, dass die Beteiligung "plötzlich aus dem Hut gezaubert" worden sei. Außerdem kritisierte sie die Wirtschaftlichkeitsberechnung, die bis 2021 durchgeschrieben sei. Dies sei nicht nachvollziehbar.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Bernd Henter, entgegnete, dass von der Gesellschaft alle profitierten und bezeichnete im Gegensatz zu Schäfer die Beteiligungen des Kreises als sinnvoll.
Geplant ist, dass von der Biogasanlage der Eidens für circa 280 000 Euro eine Leitung verlegt wird, die an das Fernwärmenetz der Verbandsgemeinde Hermeskeil angeschlossen wird. Von dort aus können unter anderem das Hermeskeiler Schulzentrum und das Freibad mit Wärme versorgt werden. jka/ax

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