Ein Mitstreiter mit Weitblick

Mandern · Der Seelsorger von rund 11 000 Katholiken in der Pfarreiengemeinschaft Greimerath-Hentern- Zerf, Thomas Linnartz, wechselt zum 1. Juli ins saarländische Schmelz. Nachfolger ist ab 1. August Kai Quirin, bislang Kaplan in St. Josef Uchtelfangen.

Mandern. "Das tut ganz schön weh. Ich habe einen richtigen Kloß im Hals", gesteht der Pastor der Pfarreiengemeinschaft Greimerath-Hentern-Zerf, Thomas Linnartz, bei seiner Verabschiedung am Fronleichnamsfest.
Für rund 11 000 katholische Christen steht ein Wechsel in der Seelsorge an. Linnartz dient seinen Mitchristen künftig in der saarländischen Pfarreiengemeinschaft Schmelz, wo er ab 1. Juli, gemeinsam mit Pastor Thomas Damke, für rund 15 000 Gläubige zuständig ist. 16 Jahre hat Linnartz erst drei, im Zuge von Umstrukturierungen im Bistum Trier zum Schluss acht Pfarreien betreut. Sein Nachfolger, Kai Quirin, bislang Kaplan in St. Josef im saarländischen Uchtelfangen, wird am 1. August seine erste Pastorenstelle im Hochwald antreten.
Ein Wermutstropfen mischte sich durch den anstehenden Wechsel in das Hochamt auf dem Gelände der Firma Bilstein in Mandern, wo 1600 Gläubige in einem Sternmarsch für das große christliche Fest aus acht Pfarreien zentral zusammengekommen waren. Pater Lothar Weber und Kaplan Axel Feldmann feierten den Festgottesdienst mit. Vier Musikvereine und fünf Kirchenchöre gestalteten die Messe musikalisch. Für die benachbarte Pfarreiengemeinschaft Hermeskeil dankte Dechant Clemens Grünebach für Linnartz\' Dienst im Dekanat: "Du hast immer nach vorne geblickt, über die Pfarreigrenzen hinaus."
Stellvertretend für acht Ortsbürgermeister richtet der Manderner Ortschef Martin Alten an den 50-jährigen Geistlichen Dankesworte: "Für Sie war immer der Mensch das Wichtigste." Heute müsse ein Pastor auch Bauingenieur, Betriebswirt und manchmal Rennfahrer sein, um allen Aufgaben in einer Pfarreiengemeinschaft gerecht zu werden. "Sie waren ein Mitstreiter mit Weitblick", lobt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell, Werner Angsten, und überreicht als Erinnerung ein Gemälde der Schillinger Kirche mit Pfarrhaus, das er bei der Züscher Künstlerin Ursula Stimmler in Auftrag gegeben hatte. Pfarreienratsvorsitzende Theresia Schwickerath lobt die Integrationsfähigkeit des Geistlichen: "Schritt für Schritt haben Sie eine Gemeinschaft wachsen lassen."
Dem so hoch Gelobten fällt der Abschied schwer: "Ich verbinde mit jedem Gesicht, das ich hier sehe, eine Geschichte." Linnartz verspricht, nach dem Wechsel auch mal "nachzusehen" und bringt sein inzwischen geflügeltes Wort: "Spätestens beim Globus sehen wir uns."

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