Ein neuer Zaun für den rutschenden Berg

Saarburg-Niederleuken · Schweres Gerät und eine Ampel: An der K 130 zwischen Ayl und Saarburg-Niederleuken wird zurzeit kräftig gearbeitet. Zur Hangsicherung wird ein neuer Zaun eingesetzt. Voraussichtlich bis Mitte Dezember ist ein Teil der Straße nur einspurig befahrbar.

Saarburg-Niederleuken. Zurzeit können Autofahrer die Kreisstraße 130 zwischen Ayl und Saarburg-Niederleuken nur auf einer Spur befahren. Eine Ampel regelt den Verkehr. Grund sind Hangsicherungsarbeiten. Das teilt der Landesbetrieb Mobilität Trier (LBM) auf Anfrage mit. Mindestens einen Monat lang soll die eine Fahrbahn auf einer Länge von 150 Metern gesperrt sein. Der LBM rechnet damit, dass die Bauarbeiten Mitte Dezember beendet werden.
In den vergangenen Jahren wurde bereits mehrfach dort der Hang gesichert. Seit 1999 beschäftigt der Berg den LBM. 2001, 2006 und Anfang 2009 gab es jeweils Sicherungsarbeiten nach Steinschlägen. Nach dem letzten Felssturz im Dezember 2008 wurde 2009 zunächst ein Erdwall aufgeschüttet und danach eine Gabionenwand aufgestellt, um den Hang vorübergehend zu sichern. Den ersten Zaunabschnitt hat eine Spezialfirma im Februar 2010 gebaut (der TV berichtete). Bislang hielt die schon vorhandene Schutzeinrichtung die Felsbrocken.
Damit dies so bleibt, wird nun erneut am Hang gearbeitet. Denn: "Infolge des Alters der Schutzeinrichtung ist diese nicht mehr standsicher", sagt Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Leiter der Trierer Dienststelle des LBM. Die Stahlpfosten seien dabei durchzurosten.
Nun soll ein neuer Steinschlagschutzzaun angebracht werden, der mindestens drei Meter hoch ist. Der Zaun wird zurzeit noch von einer Firma in Österreich hergestellt. Inzwischen sind die Vorbereitungsarbeiten erledigt, dazu gehörte beispielsweise die Rodung von Bäumen und Sträuchern. Anschließend hat der Zaunhersteller die Zauntrasse ausgemessen, um die Elemente in Österreich nach Maß zu fertigen. In den vergangenen Tagen wurde die Bohlenschutzwand aufgestellt und der alte Schutzzaun teilweise entfernt. Zuletzt haben die Arbeiter Löcher für die Anker gebohrt, mit denen die Stützen und die rückwärtigen Abspannungen befestigt werden. Sobald die Zaunteile geliefert werden, werden die Stützen aufgestellt. Der Zaun selbst besteht aus drei Teilen, die sich überlappen. Das macht es möglich, ihn etwa nach einem Felssturz oder Hangrutsch von Steinen und Geröll zu befreien.
Ursprünglich war der Zaun nur auf einer Länge von 100 Metern geplant. Der zuständige Geologe hat dann aber bei einem Ortstermin Anfang des Jahres festgestellt, dass er um weitere 15 Meter verlängert werden sollte.
Die Gesamtkosten für diesen zweiten Bauabschnitt liegen laut LBM bei 145 000 Euro. Das Land zahlt davon 94 000 Euro. Baulastträger ist der Landkreis Trier-Saarburg. Ursprünglich ging der Kreis davon aus, dass der Zaun 75 000 Euro teurer wird, was so auch im Kreisstraßenbauprogramm vermerkt ist. Grund der Annahme ist die Vorgabe des Geologen, den Zaun zu verlängern und ihn in drei Abschnitte aufzuteilen. Sie seien aber, sagt Bartnick, gar nicht eingetreten, weil die Ausschreibungsergebnisse günstiger waren als erwartet.

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