Evangelische Gemeinde zieht in neue Räume

Saarburg · Die evangelische Kirchengemeinde Saarburg zieht voraussichtlich im Dezember oder im Januar in ihr neues Gemeindezentrum in Saarburg-Niederleuken. Dort wird zurzeit die ehemalige Neuapostolische Kirche umgebaut, in der bis 2010 noch regelmäßig Gottesdienste stattfanden.

 Die Neuapostolische Kirche wird in ein evangelisches Gemeindezentrum umgebaut. TV-Foto: Alexander Schumitz

Die Neuapostolische Kirche wird in ein evangelisches Gemeindezentrum umgebaut. TV-Foto: Alexander Schumitz

Saarburg. Nach der Fusion der Neuapostolischen Kirchengemeinde mit der Partnergemeinde in Konz stand die ehemalige Kirche in Niederleuken rund drei Jahre leer. Jetzt will die evangelische Kirchengemeinde Saarburg dort ihr neues Gemeindezentrum einrichten. Noch sind die Arbeiten an der früheren Neuapostolischen Kirche nicht beendet, aber langsam ist erkennbar, wie das Gebäude nach dem Umbau aussehen wird.
Jugendraum im Obergeschoss


So wurde der Bau nach Westen hin um einige Meter erweitert. Außerdem wurde im Obergeschoss ein Jugendraum eingerichtet, erläutert Albert Holz, Geschäftsführer der Wohnungsbau Holz GmbH. Seine Firma baut das Gebäude für die evangelische Kirche zurzeit um.
"Letztlich waren es finanzielle Überlegungen, weshalb wir uns zum Kauf und Umbau des Gebäudes der Neuapostolischen Kirche entschieden haben", sagt Johann Peter Winter, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Saarburg.
Die gefundene Lösung sei günstiger gewesen, als die Generalsanierung des bisherigen Gemeindezentrums im Kunoweiher. Architekten hätten hierfür einen Betrag zwischen 300 000 und 400 000 Euro veranschlagt.
Für den Erwerb und den Umbau des Hauses im Erdenbach investiert die Kirchengemeinde 379 000 Euro. Der Verkauf des alten Gemeindezentrums im Kunoweiher bringt ihr 110 000 Euro ein. Außerdem gibt es einen Zuschuss des evangelischen Kirchenkreises Trier in Höhe von 50 000 Euro.
Finanziert wird der Kauf durch Rücklagen. Winter rechnet außerdem künftig mit einer Reduzierung der Betriebskosten um rund 50 Prozent im Vergleich zum alten Gebäude.
Platz für 80 Menschen


Das neue Gemeindezentrum ist barrierefrei. Es gibt neben einer Küche zwei Gemeindesäle, die miteinander verbunden werden können und Platz für 70 bis 80 Personen bieten. "Der Jugendraum wird doppelt so groß wie der im alten Gemeindezentrum", freut sich Winter. Zwar seien die Außenflächen recht klein, aber Winter hofft, dass ein Nachbargrundstück mitgenutzt werden kann.
Insgesamt stehen acht Parkplätze vor dem neuen Gemeindezentrum zur Verfügung. "Der Kirchenkreis verpflichtet uns, nachhaltig zu wirtschaften", erklärt Winter. Konkret heißt das, dass die Kirchengemeinde intern jedes Jahr Rücklagen für die Refinanzierung und für den Erhalt des Gebäudes bilden muss.
Der evangelische Pfarrer will den Umzug aber auch nutzen, um das Profil der Kirchengemeinde zu schärfen. Dafür zieht er sich noch im Oktober gemeinsam mit seinen Presbytern zu einem Klausurwochenende zurück. Zusammen mit den Kirchengemeinderäten will Winter beraten, wie das neue Gebäude sinnvoll genutzt werden kann und welche neuen Angebote die evangelische Kirchengemeinde künftig ihren Gemeindemitgliedern machen könnte. Bis zum Umzug will er dazu ein Konzept erarbeiten.
An der Stelle des alten Gemeindezentrums im Kunoweiher plant die Firma Wohnungsbau Holz GmbH mehrere Eigentumswohnungen zu bauen, da es dafür in Saarburg einen Markt gibt. Holz ist froh, dass beide Geschäftspartner von der getroffenen Vereinbarung profitieren.Extra

Die evangelische Kirchengemeinde Saarburg hat 1746 Gemeindemitglieder. Zu ihr gehören folgende Ortsgemeinden in den Verbandsgemeinden (VG) Saarburg und Kell am See: Ayl, Kirf, Wincheringen, Palzem, Merzkirchen, Fisch, Freudenburg, Irsch, Kastel-Staadt, Mannebach, Ockfen, Schoden, Serrig, Taben-Rodt und Trassem in der VG Saarburg; Frommersbach, Greimerath, Hentern, Paschel, Schömerich, Vierherrenborn und Zerf in der VG Kell am See. itz

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