Feuer und Flamme für die Wehr

Hermeskeil · Am Internationalen Museumstag hat sich das Hermeskeiler Feuerwehr-Erlebnismuseum mit einem umfangreichen Programm eingebracht. Von Brandschutz-Präventionstheater bis zur riesigen Stichflamme einer Fettexplosion wurden Eindrücke vermittelt, die so schnell nicht vergessen werden.

Hermeskeil. "Wir wollen Kindern zeigen, was sie tun können, wenn es brennt", sagt die Künstlerische Leiterin der Tourneeoper Mannheim, Tanja Hamleh. Das feurige Theatererlebnis war Teil des Internationalen Museumstages im Feuerwehr-Erlebnismuseum Hermeskeil, mit dem der Vorsitzende des Fördervereins, Christoph Unger, und sein Team bewusst die ganze Familie ansprechen wollten. Rund 300 Besucher kamen, davon ein Drittel Kinder.
Auf der Bühne in der Fahrzeughalle wurde während des Theaterstückes ein großes Streichholz entzündet. Nebelschwaden waberten durch den Raum. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, dass auch ein Kind mit der Wahl der 112 eine Katastrophe verhindern kann.
"Dieses Stück ist gerade für Grundschulkinder ideal", findet der Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz, André Luipold. Mit Szenen, in denen Gefahren aufgezeigt werden, könne das Bewusstsein für brenzlige Situationen geschärft werden. Nicht versuchen, selbst zu löschen und auf gar keinen Fall den Helden spielen, lernen die Kinder außerdem. Leon (10) weiß jetzt: "Die Feuerwehr rufen, ich kann das jetzt." Alea (10) hat sich geschworen: "Wenn wir ein Lagerfeuer machen, müssen immer Erwachsene dabei sein." Fördervereinsvorsitzender Unger konnte an diesem Tag die historische wie moderne Seite der Feuerwehr präsentieren, denn vier weitere Wehren waren nach Hermeskeil gekommen. Da ging's am offenen Feuer beim Stockbrotbrennen ganz locker zu. Spaß bereiteten das Zielspritzen und andere Wasserspiele. "Unser großes Ziel bleibt, die Faszination für die Feuerwehr bei den Kleinen zu wecken", sagt Unger, denn Nachwuchs brauchen die Feuerwehren immer. Mächtig beeindruckt waren die Zuschauer von der Vorführung von Stefan Eckhardt aus Idar-Oberstein, der absichtlich eine Fettexplosion herbeiführte. Heißes Fett mit Wasser zu "löschen" ist eine ganz schlechte Idee, denn es entsteht schlagartig eine riesige Stichflamme. Dieser kurze Schreck könnte einmal lebensrettend sein. doth

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