Flurbereinigungsverfahren Bilzingen: Mehr als 200 Grundeigentümer sind einverstanden

Wincheringen · Der Ortsgemeinderat Wincheringen hat dem Flurbereinigungsverfahren des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel zugestimmt. Damit kann sich nicht nur das Ortsbild verbessern, sondern auch die Landwirtschaft profitieren.

 In Bilzingen hat die Flurbereinigung begonnen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

In Bilzingen hat die Flurbereinigung begonnen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

"Ein Flurbereinigungsverfahren bringt enorme Vorteile für das Ortsbild", sagt der Wincheringer Ortsbürgermeister Elmar Schömann für den Ortsteil Bilzingen voraus. Der zustimmende Beschluss des Ortsgemeinderates stand noch aus, um das Verfahren des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel in diesem Dorf voranzutreiben.
Mehr als 200 Eigentümer von Grundstücken, ob in der Ortslage oder im Außenbereich, wurden bereits vom DLR informiert. Es können Flächen bewertet, getauscht und der Wertunterschied ausgeglichen werden. Insgesamt sind im Verfahren 314 Hektar der Gemarkung Bilzingen gelistet.
Die Teilnehmergemeinschaft wählt einen Vorstand. "Dieser Vorstand bestimmt bei den gesamten Planungen mit", erklärt Walter Oeffling, der beim DLR für Bodenordnung und Landwirtschaft zuständig ist. Jeder geplante Schritt müsse vorher veröffentlicht werden.
Das gesamte Verfahren dauert geschätzte fünf Jahre. Die abschließende Genehmigung erteilt die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier als Obere Flurbereinigungsbehörde. "Seit 2006 streben wir ein solches Verfahren an", erinnert sich Ortschef Schömann.
Nicht nur Flächen können besser eingeteilt werden, wenn im Ort vielleicht ein neuer Platz geplant oder die Gehwege instandgesetzt werden sollen. Wirtschaftswege, die von schweren Traktoren in Mitleidenschaft gezogen wurden, können wieder repariert werden. "Auch wasserwirtschaftliche Probleme zu lösen, ist Bestandteil der Flurbereinigung", sagt DLR-Mann Oeffling.
Beispiele sind überflutete Wege, weggeschwemmter Boden oder verstopfte Abflüsse, die Schäden anrichten können. Dazu zählen außerdem Uferbereiche an Bächen, die wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden können. "Was das alles kostet und wie viel es an Zuschüssen gibt, muss noch errechnet und beantragt werden", sagt Oeffling. doth
Den Fortgang des Flurbereinigungsverfahrens und auch andere Verfahren können Interessierte im Internet verfolgen:
dlr-mosel.rlp.deExtra

Ortsbürgermeister Elmar Schömann ehrte die beiden Ratsmitglieder Heinz-Peter Welter und Ernst Steinmetz für 20 Jahre kommunale Arbeit zum Wohle von Wincheringen mit einer Urkunde. doth

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