Gitarrenblues knallhart

Reibeisenstimme, Gitarren-Bluesrock, Soulmusik: Die Hamburg Blues Band und Gesangs-Ikone Chris Farlowe haben in Freudenburgs Ducsaal für ein volles Haus - und für einen musikalischen Hochgenuss gesorgt.

 Gert Lange und seine Hamburg Blues Band überzeugen in Freudenburgs Ducsaal.TV-Foto: Hermann Pütz

Gert Lange und seine Hamburg Blues Band überzeugen in Freudenburgs Ducsaal.TV-Foto: Hermann Pütz

Freudenburg. (hpü) Die Musiker um Sänger und Gitarrist Gert Lange machten an diesem Abend den Anfang - und zwar mit "bretthartem" Gitarren-Bluesrock, wie die Ducsaal-Internetseite versprochen hatte. Schon nach den ersten Songs war klar: Es ist nicht zuletzt Sänger Gert Langes Reibeisen-Stimme, von der die HBB-Musik lebt.

Aber auch die ausgedehnten Gitarren-Soli von Clem Clempson, der seit 2008 dem Quintett angehört, hatten ihren Erlebniswert. Und: Im Hinblick auf hörenswerte Soli geizte auch HBB-Tastenbediener Adrian Askew - er spielt unter anderem eine waschechte Hammond-B3-Orgel - nicht mit Können. Askew hat übrigens schon mit Joe Cocker zusammen auf der Bühne gestanden. Ansonsten wirkten an diesem Abend Hans Wallbaum (Schlagzeug), der unter anderem für Marius Müller-Westernhagen trommelte, und Bassist Michael Becker. Zu hören waren neben anderen HBB-Titeln "Rockin' chair", "Make my day", "Flood" und "Stony times". Das Publikum sparte nicht mit Applaus.

Es war aber vor allem Chris Farlowe, auf den die schätzungsweise 300 Besucher im "Ducsaal" an diesem Abend gespannt waren, wie eine Umfrage kurz nach der ersten Hälfte des Konzerts ergab. Kein Wunder, denn immerhin handelt es sich bei Farlowe um einen Musiker, der in der Szene den Beinamen "The Voice" (Die Stimme) trägt.

Anfang der 1970er-Jahre zog er mit Jon Hisemans legendärer Gruppe "Colosseum" durch die Welt. Mit seiner Stimme kann Farlowe fast alles interpretieren, was sich zwischen schwülstigem Pop und Rhythm'n Blues bewegt. Auch wenn sich der 1940 geborene Farlow nie zum Weltstar aufschwingen konnte, genießt er bei Kennern des Blues- und Soul-Genres noch immer einen ausgezeichneten Ruf.

Chris Farlowe traf mit "Lonesome road", "Fog on the highway", "Sing the blues for you", "All or nothing" den Nerv des Publikums. Dessen Erwartungen haben sich erfüllt. ExtraProgramm: Am Freitag und Samstag, 14. und 15. Januar, sind im Ducsaal die "Queenkings" zu hören. Beginn: jeweils 21.30 Uhr. Songs der britischen Formation "Queen" bilden das Repertoire der Band.

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