Entlastung für Luxemburg-Pendler Oberbillig lässt die Moselfähre wieder ganztags fahren

Oberbillig · Die Sankta Maria II ist nun wieder eine echte Alternative zur Fahrt mit dem Auto über die Grenzbrücke in Wellen. Wie es die Gemeinde schafft, die Fährzeiten auszuweiten.

Ab dem heutigen Montag verkehrt die Fähre in Oberbillig auch nachmittags und am frühen Abend.

Ab dem heutigen Montag verkehrt die Fähre in Oberbillig auch nachmittags und am frühen Abend.

Foto: t v/Christian Kremer

Der Plan des Oberbilliger Ortschefs geht auf. Andreas Beiling erklärt auf TV-Anfrage, dass die Fähre Sankta Maria II ab Montag, 6. März, an den Wochentagen wieder zwischen 6.30 und 20 Uhr unterwegs ist. In den vergangenen Monaten war das wegen eines Krankheitsfalls nicht möglich. Die Fähre war da nur von 6.30 bis 13 Uhr unterwegs. Für diejenigen, die Vollzeit in Luxemburg arbeiten, war die Fähre dadurch keine Alternative zur Fahrt mit dem Auto über eine der wenigen Grenzbrücken über die Mosel oder Sauer ins Nachbarland.

Damit die Fähre nun wieder ganztags zwischen Oberbillig und Wasserbillig verkehren kann, hat Beiling einen Dienstplan mit zwei Aushilfsfährleuten entwickelt. Unter anderem habe er einen Fährmann stundenweise wieder eingestellt, der eigentlich schon in Rente ist. So kann er zwölf Schichten pro Woche besetzen, jeweils zwei an den Wochentagen sowie jeweils eine samstags und sonntags. Die Folge: Montags bis freitags fährt die Fähre wieder 13-einhalb Stunden am Tag.

Beiling betont: „Die Dienste sind verteilt.“ Es gebe auch eine Vereinbarung, dass es vorerst keinen Urlaub für die Fährleute gebe.

Dass sich die Ortsgemeinde diese Mühe macht, liegt an der Sperrung der Grenzbrücke in Wormeldingen. Die Brücke wird saniert und ist seit Mittwoch nur noch von Luxemburg in Richtung Deutschland als Einbahnstraße befahrbar. Das führt im morgendlichen Berufsverkehr zu langen Staus in alle Richtungen. Die Grenzbrücke in Wellen muss zusätzlich zu den 18.000 Fahrzeugen, die ohnehin dort unterwegs sind, viele der 7000 Fahrzeuge aufnehmen, die den Fluss normalerweise bei Wincheringen überqueren.

Wie groß das derzeitige Verkehrschaos ist, zeigen die Erfahrungen seit dem 1. März. Pendler berichten von 50-minütigen Fahrzeiten zwischen Temmels und Wellen auf der B 419. Auch aus Richtung Nittel gibt es lange Staus nach Wellen, im Ortskern von Wellen selbst ebenfalls (der TV berichtete).

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