Rekord-Haushalt

WINCHERINGEN. (kpj) Die Haushaltssituation der Gemeinde Wincheringen hat sich den vergangenen Jahren verschlechtert. Trotzdem wird in diesem Jahr viel investiert.

Mit knapp 1,5 Millionen Euro Ausgaben im Verwaltungsetat und 2,6 Millionen im Vermögenshaushalt hat der Gemeinderat Wincheringen einen Rekordetat beschlossen. Zur Finanzierung von Investitionsmaßnahmen werden 959 700 Euro an Krediten aufgenommen.Für den Unterhalt von Straßen und Wirtschaftswegen müssen rund 71 000 Euro aufgebracht werden. Die Bebauungspläne der Neubaugebiete "Im Mandel" und "Im Weißfeld" schlagen mit 11 000 Euro zu Buche.Der Fehlbedarf im Verwaltungshaushalt beträgt 179 000 Euro. "Selbst ohne Schulden könnten wir keinen ausgeglichenen Verwaltungsetat vorlegen", erläutert Ortsbürgermeister Leo Holbach. In den letzten Jahren habe sich die Haushaltssituation der Gemeinde rapide verschlechtert.Trotzdem will die Gemeinde kräftig investieren. Die größte Summe im Vermögenshaushalt verschlingt das Neubaugebiet "Im Mandel". Die Gemeinde hat alle Grundstücke erworben. Der Bebauungsplan sieht 56 Baustellen vor. Zur Finanzierung der Erschließungskosten sind 873 000 Euro vorgesehen. Hinzu kommen 65 000 Euro als Zuschuss für Lärmschutzmaßnahmen im Viehhandelsbetrieb Wacht. Bei der Aufstellung der Bebauungspläne "Im Mandel" und "Im Weißfeld" waren über die zulässigen Richtwerte hinausgehende Lärmimmissionen festgestellt worden, so dass eine zügige Realisierung der Baugebiete in Frage gestellt war. "Die Umschlaghalle des Betriebes ist zum Wohngebiet hin offen. Da das Verladen der Tiere oft in den späten Abendstunden geschieht, kommt es zu hohen Lärmbelästigungen", erläutert Holbach. Um diesen Lärm für die Anwohner erträglich zu machen, hat die Gemeinde mit dem Viehhandelsbetrieb den Einbau einer Lärmschutzverkleidung an der Verladehalle vertraglich vereinbart.Die Gesamtkosten des Baugebiets sieht Holbach gelassen: "Von den 56 Grundstücken sind 50 verkauft. Wir gehen davon aus, dass die restlichen auch verkauft werden." Zusammen mit den Erschließungsbeiträgen wären dann sämtliche Kosten der Gemeinde gedeckt.Gebaut wird auch in der "Warsberger Straße". "Der Zustand der Straße war schlecht. Im Zuge der Bauarbeiten an der K 110 und der L 134 wurde zudem der Verkehr durch die Straße geleitet, so dass weitere Schäden entstanden", erläutert Holbach. 145 400 Euro sind für die Sanierung aufzubringen. 20 000 Euro sind für einen Kinderspielplatz im Baugebiet "Auf der Powai", 14 300 Euro für den Ausbau eines Weges zu den Sportanlagen und Schulen, 1300 Euro für den Kauf von zwei Jugendfußballtoren für die Spielfläche beim Festplatz vorgesehen.

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