Schafe in Tawern ohne Wasser und Unterschlupf

Ein Bürger beschwert sich darüber, dass ein Schafhalter seinen Pflichten nicht nachkommt. Trotz entsprechender Auflagen des Kreises überwintert eine Schafherde in Tawern-Fellerich ohne Windschutz und Wasser.

 Zugefroren: Die Schafe auf der Weide bei Tawern-Fellerich können zurzeit nicht aus ihrer Tränkwanne trinken. TV-Foto: Christian Kremer

Zugefroren: Die Schafe auf der Weide bei Tawern-Fellerich können zurzeit nicht aus ihrer Tränkwanne trinken. TV-Foto: Christian Kremer

Tawern. (cmk) Fast 20 Zentimeter hoch liegt der Schnee auf einer Weide bei Tawern-Fellerich. Das Wasser in der Tränkwanne für die Schafe ist gefroren - sie können deshalb nichts trinken.

Über diesen Zustand hat sich Herbert Kürsten aus Tawern schon mehrfach beim zuständigen Kreisveterinäramt beschwert. Er wirft dem Tierhalter vor, seine Schafe nicht richtig zu behandeln. "Es geht mir vor allem um die trächtigen Muttertiere", sagt er.

Im Februar hatte er bereits Kontakt mit dem TV. Sein Engagement hatte damals dazu geführt, dass das Veterinäramt dem Schafhalter Auflagen gemacht hat. Zumindest die trächtigen Mutterschafe müssen trocken, frost- und zugfrei untergebracht werden (der TV berichtete).

Ein solcher Schutz fehlt aber immer noch auf der Weide, wo die Schafe zurzeit stehen. "Die Zustände haben sich nicht verbessert", beklagt Kürsten. Auch die Kreisverwaltung, bei der das zuständige Veterinäramt sitzt, erklärt, dass das Wasser auf der jetzigen Weide teilweise gefroren sei. "Der Tierhalter hat daher die Auflage erhalten und uns zugesagt, die Tiere zu tränken", sagt Pressesprecherin Martina Bosch.

Zudem habe das Veterinäramt den Halter angewiesen, die Tiere auf einer neuen Weide unterzubringen. Diese neue Weide sei inzwischen auch den Auflagen entsprechend angelegt worden. Der Tierhalter habe darauf auch einen Unterstand errichtet. Davon habe sich das Veterinäramt vor Ort vergewissert. "Im Bereich der Weide gibt es außerdem einen Bachlauf, so dass den Tieren dort Wasser zur Verfügung steht", sagt Bosch. Der Grund dafür, dass die Schafe in den vergangenen Tagen noch nicht auf die neue Weide gebracht worden sind, ist laut Kreisverwaltung der Schnee.

Der Schafhalter verspricht nach TV-Anfrage: "Sobald der Schnee etwas zurückgedrängt ist, werde ich die Schafe auf die neue Weide bringen." Kürsten kann die Verzögerung nicht nachvollziehen. "Ich begreife nicht, dass der Kreis da nicht konsequent auf der Erfüllung der Auflagen beharrt", sagt er. Schon vor dem Wintereinbruch sei genug Zeit da gewesen, mit den Tieren die neue Weide zu beziehen.

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